Schick und nachhaltig: So verpacken Sie Geschenke umweltfreundlich
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Aus Naturprodukten liebevoll selbst gestaltete Geschenkverpackungen machen Freude – und schonen die Umwelt.
© Quelle: Lore Schodts/Unsplash
Das Auspacken von Geschenken ist fast so schön wie die Geschenke selbst. Buntes Papier, Unmengen an Kräuselband und meterlange Tesafilm-Streifen kommen da zusammen. Und das alles nur, damit die in mühevoller Handarbeit verpackten Geschenke Stunden später wieder ausgepackt werden können.
Das muss doch auch anders gehen. Tut es auch. In Zeiten vom Klimawandel machen sich immer mehr Menschen Gedanken, wie sie einen kleinen Teil zum Klima- oder Umweltschutz beitragen können. Manche nehmen das Fahrrad statt das Auto, andere achten darauf, nicht unnötig Licht brennen zu lassen. Und auch beim Geschenke-Verpacken gibt es zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten, die der Umwelt weniger schaden als die Berge an Geschenkpapier und Kräuselband.
Lassen sie sich inspirieren!
Packpapier und Paketpapier
Papier ist nicht gleich Papier. Denn eigentlich gehört viel von unserem Geschenkpapier gar nicht in den Papiermüll. Oft sind diese nämlich mit Kunsttofflacken oder -folien beschichtet und gehören in den Restmüll. Wenn auf den ersten Blick nicht erkennbar ist, ob es sich um beschichtetes oder nicht beschichtetes Papier handelt, empfiehlt der Abfallentsorger aha einen Reißtest: Wenn eine dünne Folie zu erkennen ist, ist es beschichtet und ein sogenanntes Verbundmaterial, wie zum Beispiel Getränkekartons. Diese Materialien sind nur schwer zu recyceln.
Die Entsorgungsdienste Kreis Mittelsachsen betonen: „Sämtliche beschichtete Papiere dürfen nicht ins Altpapier! Geschenkpapier muss in fast allen Fällen in den Restabfall gegeben werden, aufgrund von UV- oder Kunststoffbeschichtung, Plastikanteilen, Glitzereffekten, …"
Stefan Altmeyer von aha rät, auf Recycling zu setzen: „Um auf Nummer Sicher zu gehen, kann man auf Recycling-Geschenkpapier achten, erkennbar durch den Blauen Engel. Man sollte auch auf Papier mit dem FSC-Siegel setzen, denn dieses stammt aus nachhaltiger Waldwirtschaft. Am besten ist es, Geschenkpapier aus alten Zeitungen oder Zeitschriften selber zu machen. Das schont am ehesten die Umwelt und kommt als selbst gemachtes individuelles Geschenk immer gut an.“
Im Sinne der Nachhaltigkeit nutzen daher immer mehr Menschen einfaches Packpapier. Das ist nicht nur umweltfreundlicher, da es nicht gebleicht ist, sondern kann auch ganz nach Belieben in unterschiedlichster Art gestaltet und verziert werden.
Für alle, denen Packpapier viel zu schlicht und zu braun ist: Werden Sie Ihr eigener Geschenkpapier-Designer! Mit ein paar Pinselstrichen erstellen Sie ihr eigenes Papier im angesagten Brushstroke-Design. (Bemalte Papiere dürfen allerdings nicht mehr ins Altpapier, sondern gehören in den Restmüll).
Natürliche Materialien
Was liegt näher, als Materialien aus der Natur zu nutzen? Bei einem Streifzug durch den Garten bekommen Sie jede Menge dekorative Elemente. Denn passend zu Weihnachten, macht sich Tannengrün immer gut auf Geschenken. Und statt dem klassischen Kräuselband nutzen Sie Bänder aus Fasern, Garn oder Stoff. Auch getrocknete Orangenscheiben, Zimtstangen oder Tannenzapfen machen sich als Deko gut.
Zeitungspapier
Auch alte Zeitungen braucht man nicht wegzuschmeißen. Denn diese eignen sich hervorragend zum Einpacken von Geschenken. Damit bekommen die einen ganz individuellen Stil – und durch das Schwarz-Weiß sieht es auch noch richtig elegant aus.
Aber nicht nur als Geschenkpapier machen sich Zeitungen gut. Verwenden Sie Zeitungs-Schnipsel einfach als Dekoration, so wie hier als Weihnachtskugeln oder schneiden Sie Sterne, Tannenbäume und Herzen aus.
Malen und gestalten
Für diese Verpackungsidee brauchen Sie nicht viel: lediglich Packpapier und einen Stift. Je nachdem, wie begabt Sie sind, können Ihre Zeichnungen komplexer oder einfacher aussehen. Ihrer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Erschaffen Sie ein zauberhaftes Winterwunderland oder machen Sie einfach Punkte auf ihr Papier – denn Punkte sind nach wie vor im Trend und sehen immer super aus.
Stempelkunst
Heutzutage wird alles gestempelt, um es individuell zu machen: Bambusgabeln für das Nachmittagskränzchen, Einladungskarten, Servietten oder Schultüten. Mit solchen Stempeln können Sie auch individuelle Geschenkverpackungen kreieren. Dafür können Sie einzelne Elemente auf Packpapier stempeln oder ein Komplett-Muster. Auch Schleifenband kann übrigens bestempelt werden. Nehmen Sie dafür am besten ein möglichst breites Band.
Es gibt übrigens auch Stempelrollen, mit denen Sie großflächig arbeiten können. Diese sehen in etwa aus wie Farbrollen und sind in den unterschiedlichsten Mustern erhältlich.
Washitape
Das beliebte Washitape ist eine tolle Alternative für klassischen Tesafilm. Es lässt sich nicht nur leichter ablösen, sondern ist auch um einiges umweltfreundlicher. Allerdings sollten sie darauf achten, dass es sich um echtes Washitape handelt und keine ähnlich aussehenden Kleberollen. Denn Washitape besteht aus Papier und ist am besten dadurch erkennbar, dass es einfach mit der Hand abgerissen werden kann und nicht geschnitten werden muss. Bei schlichtem Tape können Sie auch den Namen des Beschenkten oder kleine Grußbotschaften drauf schreiben.
Siegelwachs
Eine weitere tolle Alternative für Kleber ist Siegelwachs. Das gab es nämlich nicht nur im Mittelalter. Auch heute wird es noch hergestellt. Die Siegelformen variieren hier, zu Weihnachten eignen sich natürlich Motive wie Schneeflocken, Weihnachtsmann-Mützen, Sterne oder Schneemänner.
Stoffwrapping
Wer ganz und gar auf Papier verzichten möchte, kann auch einfach Stoff verwenden. Servietten, Schals, Tücher, Geschirrtücher oder auch alte Laken, Tischdecken oder andere Stoffreste, die Sie zurechtschneiden können, lassen Geschenke wie aus der guten alten Zeit wirken. Es gibt sogar eine eigene Technik, den „Furoshiki Wrap", der sich inzwischen durchgesetzt hat (hier auf dem ersten und zweiten Bild zu sehen). Aber auch, wenn Sie die Furoshiki-Technik nicht beherrschen, können Sie Geschenke auch auf andere Art und Weise einwickeln.
Stoffbeutel
Das Rad muss aber nicht immer neu erfunden werden. In Geschäften werden schon seit Jahren zahlreiche Beutel oder Boxen angeboten, die ganz einfach wiederverwendet werden können.
Geschenkanhänger
Die Dekoration auf Geschenken verleiht ihnen erst das Gewisse Etwas. Ob Namensschildchen oder Anhänger – auch hier können Sie mit ein wenig Geschick tolle kleine Kunstwerke zaubern.
Mit Häkeln, Stricken, Makramee und mehr können Sie dekorative Anhänger basteln, die man hinterher zum Beispiel auch als Baumschmuck oder Schlüsselanhänger verwenden kann.
Auch lange vergessene Basteltechniken sind wieder da. Mit Fimo oder Salzteig können Sie zauberhafte Anhänger machen. Von schlichtem Sternchen bis hin zu ausgefallenen Ideen wie dieser Wimpelkette.
Auch aus fertigen schlichten Anhängern können Sie einiges machen. Hier eine kleine Winterlandschaft mit Bäumchen und Schnee, die mit Zeitungspapier, Birkenrinde und einem weißen Stift entstanden ist.
Auch liebevoll gestaltete Wäscheklammern aus Holz können immer wieder verwendet werden. Dazu eignen sich weihnachtliche Grußbotschaften. Denn wenn ein Name draufsteht, ist die Klammer nur schwer wieder zu benutzen.
Manchmal muss es auch gar nicht ausgefallen sein. Gerade, wer es edel mag, ist mit hellem Papier, schwarz-weißem Bäckergarn, einem grünen Zweig und einem schwarzen Geschenkanhänger bestens beraten. Kleines Highlight: Die Klammer, mit der der Anhänger am Päckchen befestigt ist.
So hübsch verpackt kommen Ihre Weihnachtsgeschenke sicher doppelt so gut an. Und die Umwelt wird es Ihnen danken. In diesem Sinne: Frohe Weihnachten!