Können Maschinen lügen?
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Können diese Kulleraugen lügen? Bisher auf jeden Fall noch nicht.
© Quelle: Alex Knight/Unsplash/Montage RND
Pathologischen Lügnern und Lügnerinnen soll man angeblich Flunkereien nicht ansehen. Zu perfekt ist ihr Pokerface, zu gut gespielt sind ihre Emotionen. Das müssten doch Maschinen auch können. Sie verraten sich nicht durch zuckende Augenlider, ihre Handflächen sind nicht nass vom Schweiß. Trotzdem ist Lügen für künstliche Intelligenz (KI) bisher eine unlösbare Aufgabe.
Lügen ist mehr als nur ein Pokerface und fehlendes Gewissen. Belügen wir jemanden, brauchen wir nicht nur gute Nerven und eine gute Geschichte. Wir müssen auch auf unser Gegenüber eingehen – kritischen Fragen den Wind aus den Segeln nehmen, den Informationsstand des anderen austesten. Wenn wir jemanden gut belügen wollen, müssen wir uns in ihn hineinversetzen können.
Maschinen haben keine Gefühle
Diese komplexe Fähigkeit müssen wir erlernen. Erst im Vorschulalter sind Kinder so weit, dass sie gezielt ausprobieren, ob sie mit Lügen Erfolg haben. Schon vorher erzählen sie manchmal „Lügengeschichten“. Allerdings liegt das eher daran, dass im kindlichen Geist Fantasie und Realität oft verwischen.
Roboter können problemlos Autos zusammenbauen und fahren. Aber Gefühle erkennen und sich einfühlen, das ist für sie immer noch eine harte Nuss. KI‑Programme werden zwar besser darin, Gesichtsausdrücke oder Stimmungen im Ton zu erkennen und darauf zu reagieren – mit sanfter Stimme, mit Lob oder Ermahnung –, echte Gefühle sind das aber nicht.
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