Gesellschaftsspiel im Check: “Just One”

Die Spielkarten des Spiels "Just One"

Wer beim Kommunikations- und Partyspiel "Just One" einzigartige Hinweise auf den gesuchten Begriff gibt, fungiert als Hinweisgeber für denjenigen, der mit dem Raten dran ist. (Ludovic Roudy, Bruno Sautter: „Just One“. Repos Production/Asmodee. Für drei bis sieben Spielende ab acht Jahren, etwa 25 Euro).

"Kugel“, „Zauberflöte“, „Salzburg“, „Falco“ – welcher Begriff wird gesucht, auf den all diese Worte zutreffen? Mit „Komponist“ wäre die Sache einfach, aber den haben zwei Mitspieler schon erwähnt. Er fällt heraus. Wahrscheinlich ist „Mozart“ gefragt. Und ganz sicher handelt es sich hier um eine Szene aus „Just One“, dem Spiel des Jahres 2019, dem die Kritikerjury bescheinigte, es sei „durch seine Einfachheit genial“.

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"Just One": Freude am Spiel steht im Vordergrund

Und einfach und genial ist dieses Teamspiel tatsächlich. Der Titel sagt eigentlich schon alles: „Just One“ – bitte, gib mir nur ein Wort. Abwechselnd muss jeweils ein Spieler einen Begriff raten. Der steht – mit vier weiteren – auf einer Karte, die er hochkant vor sich in eine Halterung stellt, sodass nur die anderen sie lesen können. Er selbst hat den Begriff mit dem Nennen einer Zahl von eins bis fünf bestimmt.

Alle anderen Spieler schreiben geheim ein Wort – nur eins! – auf, das ihnen passend erscheint. Dann gleichen sie ab, während der Ratende die Augen schließt. Jede Mehrfachnennung wird eliminiert. Die Hinweise müssen also gut, aber nicht zu naheliegend sein. Das Wort „Komponist“ etwa liefe bei dem Mozart-Beispiel Gefahr, dass es zu vielen einfällt. Wenn wiederum jemand weiß, dass der junge Amadeus ein ausgemachtes Ferkel war und sich selbst schon mal als „Sauschwanz“ bezeichnete, nimmt er oder sie vielleicht diesen Begriff, der zwar nicht der Erhellung, aber der Erheiterung dienen mag. Man muss also durchaus auch den Bildungsstand der Mitspieler einkalkulieren.

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Je mehr Ideen, desto mehr Spaß

Und schon freut man sich über die eigenen Geistesblitze und die der anderen. Jeder geglückte Hinweis fügt ein Puzzlestück zum Rätsel hinzu, jede ausgefallene Idee sorgt für helle Freude am Tisch. Je mehr Ideen, desto mehr Spaß.

Das Spiel ist nicht ohne Makel. Die Karten sind so dünn, dass man hindurchgucken und ihre Rückseite lesen kann (Tipp: zwei hintereinander aufstellen). Die beigelegten Stifte halten nicht lange, und der Wertungsmechanismus ist Murks – hier geht es recht unmotiviert um eine Highscore-Jagd. Doch nichts davon stört das Vergnügen. „Just One“ ist eines jener seltenen Spiele, bei denen Gewinnen und Verlieren irrelevant sind, sondern nur die Freude des Spielens selbst im Vordergrund steht – so eingängig, dass jeder mitspielen kann, und so mitreißend, dass es auch jeder will.

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