Import: Anstieg der Preise schwächt sich etwas ab
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Ein Container-Schiff im Hamburger Hafen - die Preise von importieren Waren sind im Jahresvergleich um 30,6 Prozent gestiegen (Symboldbil).
© Quelle: Axel Heimken/dpa
Wiesbaden. Der Preisauftrieb aus dem Außenhandel hat sich im Mai auf hohem Niveau abgeschwächt. Die Preise für nach Deutschland importierte Waren seien im Jahresvergleich um 30,6 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit.
Im Vormonat hatte der Anstieg noch bei 31,7 Prozent gelegen. Dies war der stärkste Zuwachs seit September 1974, als die erste Ölkrise für einen noch deutlicheren Schub gesorgt hatte. Im Vergleich zum Vormonat schwächte sich der Preisauftrieb im Mai von 1,8 auf 0,9 Prozent ab.
Importierte Energie besonders teuer
Nach wie vor steigen die Energiepreise besonders stark: Importierte Energie war im Mai 143,8 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Hauptgrund ist eine starke Preissteigerung bei importiertem Erdgas, das im Mai mehr als dreimal so teuer war wie im Jahr zuvor. Erheblich teurer als vor einem Jahr waren auch Mineralölerzeugnisse mit einem Preisanstieg um 104,6 Prozent und Erdöl mit einem Aufschlag von 80,2 Prozent.
Die Einfuhrpreise stellen eine von mehreren Preisstufen dar, die auf die Verbraucherpreise einwirken. An letzteren richtet die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik aus. Wegen der sehr hohen Inflation hat die Zentralbank ab Juli Zinserhöhungen angekündigt. Andere Notenbanken wie etwa die US-Notenbank Fed oder die Bank of England haben ihre Leitzinsen bereits deutlich erhöht.
RND/dpa