Einer der ältesten Handwerksberufe ist die Tätigkeit des Steinmetzes. Zwar hat sich das Berufsbild bis heute gewandelt, dennoch wird dem Beruf immer noch viel Bedeutung beigemessen. Standen früher die Erbauung von Kirchen, Klöstern und Steinhäusern auf der Tagesordnung, wird ihre Expertise heute für Neubauten und den Erhalt alter Bausubstanzen in der Denkmalpflege benötigt. Die Fertigung des Grabsteines unterliegt den Regelungen der Friedhofsordnung, sie gibt Größe, Beschaffenheit des Materials sowie das Aussehen des Grabsteins vor. Bei der Auswahl sollte man sich gut beraten lassen, denn die Kosten für einen Grabstein können sich mitunter auf über 5000 Euro belaufen. Entscheidend für den Preis sind das Material des Grundsteins, die Anzahl und das Aussehen der Buchstaben, die Grabeinfassung, die Aufstellung und die Transportkosten des Steins. Die Beschriftung ist individuell und macht jeden Stein zu einem Unikat. Name, Geburts- und Todesdatum des Verstorbenen werden graviert, gestrahlt oder aufgesetzt, die Angaben können um Trauersprüche und Bildmotive ergänzt werden. Wann der Grabstein aufgestellt wird, hängt von der Bodenbeschaffenheit und der Grabart ab und kann zwischen sechs und zwölf Monaten variieren. Der richtige Zeitpunkt ist besonders bei der traditionellen Erdbestattung entscheidend, denn es muss darauf geachtet werden, dass die Erde sich vor dem Aufstellen verdichtet hat.
Ansonsten sitzt der Stein zu locker und kippt möglicherweise um. Damit der Stein lange erhalten bleibt, muss dieser gepflegt werden. Welche Pflege die richtige ist, hängt von dem gewählten Material ab. Einen guten Schutz für alle Jahreszeiten bietet eine Behandlung mit einer Imprägnierung, sie senkt den Reinigungs- und Pflegeaufwand und schützt den Stein vor Grünbelag.
lps/kt