In Momenten der Trauer besuchen viele Menschen einen Friedhof. Dort kann man innehalten, sich besinnen und der Verstorbenen gedenken. Sie gelten als Ort der Entspannung und der Stille, bieten aber auch einer Vielzahl an Tieren einen Lebensraum und eine Nahrungsquelle. Zugleich wirken sich die Grünflächen positiv auf das Stadtklima aus, da sie nicht nur die Luft befeuchten, sondern auch den Staub binden und eine lärmmindernde Wirkung haben. Zur Grabbepflanzung eignen sich daher insektenfreundliche Pflanzen wie beispielsweise Efeu, Lavendel, Immergrün, die Waldstein oder blühende Stauden wie Christrosen, Grasnelken, Mauerpfeffer, Leberblümchen und Vergissmeinnicht. Bei der Auswahl sind heimische Grabpflanzen exotischen Pflanzen vorzuziehen, außerdem sollten sie winterhart und mehrjährig sein.
Diese Gewächse benötigen einen geringeren Gießaufwand und das schont die Umwelt. Aber nicht nur bei der Grabpflege kann auf den rücksichtsvollen Umgang mit der Natur geachtet werden, einige Bestattungsunternehmen spezialisieren sich immer mehr darauf, nachhaltige Bestattungen anzubieten und somit einen Beitrag zur Umwelt und Region zu leisten. Angefangen bei der Auswahl des Sarges und dessen Innenausstattung, bei der auf vollständig abbaubare Materialien und Naturstoffe aus der Gegend gesetzt wird, über Sargwäsche aus beispielsweise Baumwolle oder Leinen bis hin zu jahreszeitgemäßem Blumenschmuck für die Trauerfeier, gibt es viele Möglichkeiten, die Beisetzung grün zu gestalten.
Schon kleine Dinge wie das Verschicken der Einladungen auf Naturpapier oder die Anreise zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln können einen kleinen Teil zum Umweltschutz beitragen. Im Bereich Drucksachen gibt es zum Beispiel eine große Palette an Papieren und Umschlägen, die aus zertifizierter Waldwirtschaft stammen oder aus Recyclingmaterialien gefertigt wurden. Das FSC-Label macht kenntlich, um was für ein Produkt es sich handelt. Gastronomen rund um den Friedhof bieten oftmals eine regional saisonale Küche an und sind geeignete Gaststätten, um nach der Trauerfeier Kaffee zu trinken und gemeinsam an den Verstorbenen zu denken und sich gegenseitig Trost zu spenden. Ips/kt