DIE JUNGE FAMILIE MIT DEM GUT GEDAMMTEN HAUS
Am Stadtrand von Hannover schreibt Familie Müller* (*Name von der Redaktion geändert), ein Ehepaar mit zwei Kindern, gerade ein spannendes neues Lebenskapitel: Die Müllers haben für 450.000 Euro ein Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern erworben. Um ihr neues Zuhause energieeffizient zu gestalten, entschieden sich die Müllers dafür, den Energieträger auszutauschen und eine hochwertige Wärmepumpe im Wert von 32.500 Euro einzubauen. Das Einfamilienhaus erfreute sich bereits eines guten energetischen Zustands, was die Familie bei ihrer Entscheidung unterstützte. Dadurch rechnet Familie Müller mit Nebenkosten von ca. 450 Euro. Neben dem Kaufpreis von 450.000 Euro fielen zusätzliche Kosten im Rahmen des Hauskaufs an: Die Grunderwerbsteuer belief sich auf 22.500 Euro, die Notarkosten beliefen sich auf ungefähr 9000 Euro und die Maklerkosten auf rund 16.000 Euro. Damit liegen die Gesamtkosten bei 530.000 Euro.
Mit ihrem Eigenkapitaleinsatz von 100.000 Euro schufen die Eheleute eine solide Basis für den Hauskauf. Die Finanzierung erfolgte teilweise über das KfW-Wohneigentumsprogramm, das ihnen 100.000 Euro zur Verfügung stellte. Die Sparkasse unterstützte die Familie ebenfalls mit einem Finanzierungsbetrag von 330.000 Euro. Die Gesamtbelastung für die monatliche Rückzahlung liegt bei ca. 2000 Euro. Eine lange Zinsbindung von 20 Jahren und Sondertilgungsmöglichkeiten waren der jungen Familie sehr wichtig.
Die Müllers beweisen mit ihrem Vorhaben nicht nur finanzielles Geschick, sondern auch Umweltbewusstsein. Für die Wärmepumpe planten sie einen Zuschuss des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) ein. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die genaue Höhe der Fördermittel unter anderem von der Art der durchgeführten Maßnahmen und von der Erfüllung der BAFA-Fördervoraussetzungen abhängt. Antragstellende sollten die aktuellsten Informationen auf der BAFA-Website oder KfW-Website einholen, um herauszufinden, für welche Maßnahmen sie genau Fördermittel beantragen können und in welcher Höhe diese gewährt werden könnten.
Darüber hinaus gehört es zu einer umsichtigen Zukunftsplanung, dass Familie Müller mit ihren noch minderjährigen beiden Kindern bei einer langfristigen Finanzierung über 35 Jahre sowohl die Arbeitskraft als auch den Todesfall absichert. Hier sind für unvorhersehbare Ereignisse und Schicksalsschläge einige Empfehlungen zu beachten, die der Verbraucherschutz oft vorsieht:
■ Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung): Diese Versicherung schützt vor dem finanziellen Risiko, das durch den Verlust der Arbeitskraft aufgrund von Krankheit oder Unfall entstehen kann. Im Fall einer Berufsunfähigkeit zahlt die Versicherung eine monatliche Rente, die bei der Abzahlung der Finanzierung helfen kann.
■ Risikolebensversicherung: Diese Versicherung sichert die Familie finanziell ab, falls eine der hauptverdienenden Personen versterben sollte. Die Versicherungssumme kann dazu verwendet werden, um offene Kredite, wie die Restschuld des Hauses, abzudecken.
■ Notfallrücklage: Neben den Versicherungen ist es ratsam, eine finanzielle Notfallrücklage aufzubauen. Diese kann als Puffer dienen, um unerwartete Ausgaben abzudecken und die monatlichen Zahlungen sicherzustellen.
■ Sondertilgungsmöglichkeiten: Falls die Finanzierung Sondertilgungsmöglichkeiten bietet, sollten die Müllers diese in Betracht ziehen. Das ermöglicht es, die Restschuld durch zusätzliche Zahlungen schneller zu reduzieren.
■ Testament: Die Erstellung eines Testaments ist der Kern jeder festlegen, wie ihr Nachlassregelung. Hier können Immobilienbesitzer Eigentum vererbt werden soll. Bei jungen Familien ist es wichtig, einen Vormund für minderjährige Kinder zu benennen, falls beide Elternteile versterben sollten.
■ Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung: Nicht nur im Todesfall, sondern auch bei schwerer Krankheit ist eine Vorsorgevollmacht und eine Patientenverfügung wichtig. Damit können Angehörige Entscheidungen im Sinne des Erkrankten treffen.
TALK BEI DEN HAZ ENERGIE-INFOTAGEN
Sie wollen mehr zum Thema erfahren? Dann besuchen Sie unser Talkformat „Wärmepumpen und Photovoltaik in Wohngebäuden“ am Samstag, 23. September, von 12 bis 13 Uhr bei den EnergieInfotagen der HAZ. Die Referenten Sven Drees (Unternehmensgruppe Drees), Jens Clausen (Borderstep Institut) und Román Calderón Martínez (Sparkasse Hannover) talken nach kurzen Impulsvorträgen über Wärmepumpentechnik und Photovoltaikanlagen als Instrumente zur energetischen Haussanierung.