Statement der Roten Kurve
96-Profichef Martin Kind steht zu Gerhard Schröder, trotz der Nähe des Altkanzlers zu Wladimir Putin und des Krieges Russlands gegen die Ukraine. „Man sollte differenzieren zwischen Sport und Politik“, findet Kind. Das sieht die Rote Kurve anders und stößt eine Debatte an.
Hannover. Sportpolitik war in Hannover stets ein großes Thema. Nun geht es um Sport und Politik, Auslöser ist der Streit darum, ob Gerhard Schröder bei Hannover 96 als Stadiongast erwünscht ist oder nicht. 96-Chef Martin Kind steht klar zu Schröder: "Man sollte differenzieren zwischen Sport und Politik." Die Rote Kurve, eine Nachfolge-Interessensgemeinschaft der früheren Fan-Dachorganisation von 96-Fanclubs, positioniert sich nach Kinds Äußerungen: "Politik und Sport sind für uns untrennbar", heißt es in einer gemeinsam erarbeiteten Mitteilung am Mittwochabend.
Martin Kind lehne es ab, sagte er, „wie brutal die Öffentlichkeit teilweise mit ihm (Schröder, Anm. d. Red.) umgeht“. Schröder sei bei 96 im Stadion weiterhin „herzlich willkommen“. Allerdings positionierte sich der 96-Profichef deutlich gegenüber Wladimir Putin. „Er ist ein Verbrecher“, sagte er – und: „Der muss den Krieg verlieren.“