Hannover. Zum Auftakt gab’s beim „Radio 21 präsentiert: Neue Presse Masters supported by Trend ID“ der Frauen eine eher träge und in der Halle seltene Nullnummer zwischen dem TSV Eixe und TSV Limmer III. Aber das sollte sich natürlich bald ändern. Es war ein umkämpftes Turnier mit vielen spannenden Spielen – und mit den meisten glücklichen Gesichtern am Ende beim TSV Luthe. 4:3 nach Neunmeterschießen im Finale gegen den VfL Eintracht Hannover – das war Sieg bei der gelungene Premiere, belohnt übrigens mit 300 Euro für die Mannschaftskasse. 100 Euro gingen an die Südstädterinnen.

Und was war das wieder für ein Finale. Gänsehautstimmung schon bei der Vorstellung der Mannschaften. Lisa Baumann traf früh für die Lutherinnen, dann neutralisierten sich die beiden Seiten lange. Erst als der VfL Eintracht Hannover nach einem intensiven Textiltext von Kira Steinke in Überzahl spielte, fiel noch ein Tor: Imke Hamann traf 67 Sekunden vor Schluss zum umjubelten Ausgleich. Kurz davor und danach hatte Cathleen von Moltke zweimal Pech, als sie nur den Pfosten traf. Bei der Entscheidung vom Punkt machte es die Kapitänin der Eintracht besser, sie traf mit etwas Dusel. Lisa Stephan danach nicht. Und weil mit Lisa Baumann auch die dritte Lutherin traf, feierte eben der TSV.

Seifert nimmt das Hildesheimer Geschenk dankend an

Im Halbfinale hatte Kathrin Schrader die Lutherinnen gegen den VfV Borussia 06 Hildesheim früh in Führung gebracht, die im Sommer aus dem Nachwuchs des VfL Wolfsburg gekommene Lisa Baumann erhöhte. Sie, die schon beim Turnier der B-Juniorinnen zuvor am Ball gewesen war, erzielte auch das 3:0. Die Partie war frühzeitig entschieden, auch weil die Domstädterinnen insgesamt einfach unglaublich viele Hochkaräter ausließen. Das 1:3 war beinahe die Ausnahme von der Regel, die Freude währte auch nur kurz, weil Torhüterin Kubra Erdogan Luthes Svea Seifert den Ball in den Fuß spielte und die das Geschenk dankend annahm. Treffer ins verwaiste Tor, das 4:1 war zugleich der Endstand.

In Erinnerung bleiben die technischen versierten Hildesheimerinnen aber nicht nur, weil sie reichlich gute Chancen ungenutzt ließen, sondern auch, weil sie im Gruppenspiel gegen den TSV Limmer III beim Stand von 0:2 eine knappe Minute lang in doppelter Unterzahl spielten – und trotzdem pressten. Das wurde bestraft. Der Anschlusstreffer, bei dem Zehra Atas Limmers Torhüterin Julie Steinmetz beinahe mit ins Netz drosch, kam zu spät.

Fotos: Neue Presse Masters – Frauen

70 Bilder

Beim Neue Presse Masters in Vinnhorst wurden auch Hannovers beste Hallenfußballerinnen gesucht und gefunden. Das sind die Bilder vom Turnier der Frauen.

© Quelle: Sascha Priesemann

Noch einmal zurück zur Vorschlussrunde: Der VfL Eintracht Hannover machte es minimalistisch, begnügte sich in den ausgeglichenen 15 Minuten gegen Limmers Drittvertretung mit dem Treffer von Imke Hamann. 1:0, das reichte fürs Endspiel.

Platz drei ging an die Borussia. Und das, obwohl Limmers Dritte durch Mathilda Koppe und Madita Budde (in Unterzahl!) mit 2:0 in Führung ging. Allerdings schafften es Dilara Ciblak mit ihren beiden Treffern und Bursa Erdogan binnen einer Zeigerumdrehung das Blatt zu wenden. Und bei diesem 3:2 blieb es bis zur Schlusssirene.

Lesen Sie auch

• Bann gebrochen! Der 1. FC Germania Egestorf/Langreder gewinnt das Masters
• Das Siegertänzchen gehört ihnen: VfL Eintracht Hannover gewinnt das Masters

Die Spielerinnen des TSV Eixe und ihr lautstarker Anhang traten die knapp 35 Kilometer lange Rückreise über die A2 in den Landkreis Peine leider nur mit Platz sechs im Gepäck an. Im Platzierungsspiel zogen sie gegen den TSV Limmer IV mit 2:4 den Kürzeren, kassierten dabei den zweiten Treffer sogar in Überzahl. Immerhin verwandelte Celine Schridde noch den einzigen Neunmeter des Turniers, den es in der regulären Spielzeit gab. Trotzdem war’s für sie definitiv kein so richtig schöner Nachmittag. Für den TSV Luthe dagegen umso mehr.