Jugendfußball

Der Traum lebt: E-Junioren des FC Rethen wollen in die Endrunde des Hallenpokals

Ball im Netz: Rethens Mert klopft beim Torjubel auf das Wappen seines Klubs.

Ball im Netz: Rethens Mert klopft beim Torjubel auf das Wappen seines Klubs.

Hannover. Die Zunge hängt aus dem Mund, die Augen visieren den Ball an – dann schießt Mert (10 Jahre) den Futsal vorbei am Torwart ins Netz. Der E-Junior vom FC Rethen hat schon wieder getroffen und einen ganz eigenen Torjubel einstudiert. Erst zuckt der Angreifer mit den Händen, um dann energisch auf das FC-Wappen auf seinem Trikot zu klopfen. „Heute lief es für uns sehr gut“, freut sich Mert, nicht nur wegen seiner Tore.

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Am vergangenen Sonntag schlossen die Rethener die Gruppe in der Zwischenrunde des „Neue Presse Hallenpokals supported bei Hannoversche Volksbank“ in der IGS Kronsberg als Tabellenführer ab. Das Halbfinale in zwei Wochen ist erreicht – kann der kleine Verein sogar mit den Topteams des Jahrgangs mithalten? „Ein Traum wäre es, die Endrunde zu gewinnen“, sagt Mert. Das wird zwar schwer, das Zeug dazu aber haben Mert und seine Rethener an guten Tagen. Die Geschlossenheit ist ihr Pfund, ist der Zehnjährige überzeugt: „Wir haben schon zusammengespielt, da waren wir noch vier oder fünf Jahre alt.“

„Wichtig ist, dass immer der Spaß im Vordergrund steht“

Trainer Nektarios Aggelidis hat Rethens goldener Generation das Fußballspielen beigebracht. Er ist mächtig stolz auf seine Jungs: „Vor zehn Jahren sind in Re­then einige sehr gute Kinder geboren worden“, sagt er und lächelt. Welche Talente beim FC spielen, hat sich inzwischen rumgesprochen. Zwei Spieler kicken im Perspektivkader von Hannover 96 mit, erzählt Aggelidis: „Wichtig ist, dass immer der Spaß im Vordergrund steht.“

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Erfolgsteam: Die E-Junioren des FC Rethen jubeln über den Sieg in der Zwischenrunde.

Erfolgsteam: Die E-Junioren des FC Rethen jubeln über den Sieg in der Zwischenrunde.

Als die Rethener ihre Sachen packen, wird es noch mal richtig laut unterm Hallendach. Gerade hat der 1. FC Germania Egestorf/Langreder in allerletzter Sekunde das 2:1 gegen den FC Lehrte geschossen, bevor die Schlusssirene ein letztes Mal schrillt. Lauri (10 Jahre) hüpft mitten in der Jubeltraube. Sein Team hat es als Zweiter ins Halbfinale geschafft, das war das Mindestziel. „Jetzt wollen wir bis in die Endrunde kommen“, sagt der junge Germane.

Wenn er zum Dribbling ansetzt, klebt ihm der Ball förmlich am Fuß. Hier eine Finte, dort ein Haken und jetzt noch ein Übersteiger – schnell hat Lauri drei Gegenspieler schwindelig gespielt. „Ich spiele normalerweise lieber draußen auf dem Rasen“, gesteht Lauri, „da habe ich mehr Platz zum Tricksen.“

Jeden Freitag zum Fördertraining

Doch der Zehnjährige ist kein Alleinunterhalter, oft hat er den Blick für die Mitspieler. Denen legt er am Sonntag ein Tor nach dem anderen auf. „Das habe ich geübt“, sagt er. Jeden Freitag fährt er dafür zu einem Fördertraining – zusätzlich zu den Übungseinheiten im Verein.

Für Philipp (10 Jahre) von der JSG Pattensen/Koldingen wäre das Endrundenturnier im März ein Heimspiel. Denn der TSV Pattensen richtet am 4. und 5. März die finalen Spiele beim Neue Presse Hallenpokal aus. „Da wollen wir dabei sein“, sagt der junge Torwart, „aber wir müssen uns dafür noch steigern.“ Am Kronsberg reichte es „nur“ zu Platz drei, immerhin geriet das Weiterkommen nie in Gefahr.

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Philipp beherrscht das moderne Torwartspiel

Dazu trug auch Philipp mit seinen Paraden bei. Das moderne Torwartspiel beherrscht er schon jetzt. Er klebt nicht auf der Linie, sondern spielt mit, dirigiert seine Mitspieler und klärt manchmal auch schon weit vor seinem Tor. Zwischen den Pfosten steht er schon einige Jahre: „Es macht einfach Spaß, die Bälle aus dem Tor zu fischen.“

Spaß am Fußball: Die Lehrter Patrick (von links), Matti und Carla – die beiden sind Zwillinge.

Spaß am Fußball: Die Lehrter Patrick (von links), Matti und Carla – die beiden sind Zwillinge.

Gegen den FC Lehrte hält Philipp seinen Kasten sauber – zum Ärger von Carla und ihren Mitstreitern, die den Einzug ins Halbfinale verpassen. Die Elfjährige ist eines von wenigen Mädchen, die lieber bei den Jungs mitspielen. „Es macht mir mehr Spaß“, sagt sie. Das wichtigste Argument sitzt aber neben ihr: Sie tritt gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder Matti (11 Jahre) gegen den Ball. Doch wer kann das besser? Beide überlegen, bis sich Mitspieler Patrick diplomatisch einmischt: „Das kann man so einfach nicht sagen.“

Die Analyse kommt zu einem klaren Ergebnis: Matti schießt häufiger Tore und Carla kann „das Spiel besser lesen“. Zusammen also bringen die Zwillinge fast alles mit, was man braucht, um beim Neue Presse Hallenpokal erfolgreich zu sein.

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