Nicolas Kiefer vernetzt die Tennis-Welt: Ex-Profi startet die NK4-Turnierserie
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Hat einen Plan: Nicolas Kiefer startet das NK4 European Fast 4 Tennis Race.
© Quelle: Florian Petrow
Hannover. Nicolas Kiefer hat einen Plan. Der ehemalige Weltklassetennisspieler will seinen Sport modernisieren, startet dafür das NK4 European Fast 4 Tennis Race. „Jeder kann mitmachen – und zwar unkompliziert und digital organisiert“, sagt der 45-Jährige. Los geht es im April, aktuell liegen „Kiwi“ und sein Geschäftspartner Andreas Riediger, Inhaber des IT-Unternehmens sitaas GmbH, in den letzten Zügen der Vorbereitung unter dem Motto „Sport meets IT“. Im Frühjahr wird es dann um die ersten Punkte für die Teilnehmenden gehen.
Was steckt hinter „Kiwis“ Idee? „NK4 gibt Vereinen die Möglichkeit, im Rahmen unserer Serie Turniere auszurichten“, erklärt er. Gespielt wird Fast-Four-Tennis, dabei gehen Sätze nur bis vier, No-Ad, No-Let. Als „kurz und intensiv“ beschreibt Kiefer diese Variante. Und: „Damit kann ein Turnier sehr gut an einem Tag durchgeführt werden und es gibt bei jedem Turnier auch eine Nebenrunde, also sind für Teilnehmende immer zwei Spiele garantiert.“ Folgende Konkurrenzen werden angeboten: Damen, Herren, Seniorinnen und Senioren ab 40 sowie jeweils Mädchen und Jungen der U12, U14, U16, U18.
Keine Kosten für ausrichtende Vereine
Vereine, die ein Turnier ausrichten wollen, können sich im Internet auf www.nk-4.com dafür registrieren, im Laufe des Dienstags (21. Februar) soll die Seite ans Netz gehen. „Dann bekommen sie automatisch alle Informationen zum Startschuss der Turnierserie“, sagt Kiefer. Zwei Tennisplätze braucht ein Klub, um Ausrichter eines Turniers sein zu können. Welche Konkurrenz bei ihm spielen soll, kann er frei entscheiden. Auch den Tag für die Veranstaltung kann ein Ausrichter frei wählen. Spieler und Spielerinnen, die sich registriert haben, sehen dann, wann und wo es Turniere gibt, für die sie sich anmelden können.
Vereine haben keine Kosten. Im Gegenteil. Pro Turnierausrichtung bekommt ein Klub sogar zwischen 25 Euro (Jugend) und 50 Euro pro Konkurrenz, 10 weitere Euro gibt es für den Verein pro Turnierteilnehmer oder Teilnehmerin. Ein Achterfeld muss mindestens zustande kommen, 16er- und 32er- und noch größere Felder sind ebenfalls möglich. Ist ein Turnier ausreichend besetzt, erfolgt die Auslosung über die NK4-Plattform – und es kann gespielt werden.
„Wir wollen eine Bewegung von Gleichgesinnten schaffen, die alle eine Leidenschaft für den Tennissport und den Wettkampf teilen – und das auch ohne Mitglied in einem Verein zu sein“, sagt Kiefer. Eine Turnierteilnahme kostet für Erwachsene 30 Euro, für Kinder und Jugendliche 20 Euro. „Für das Registrieren brauchen Spielerinnen und Spieler maximal eine Minute“, sagt der Digitalisierungsexperte Riediger.
Am Ende steigt das große Masters
Wer mitspielt, kämpft in seiner jeweiligen Klasse bei den Turnieren um Ranglistenpunkte. Am 27. April soll es offiziell losgehen. Punkte können die Teilnehmenden bis zum Stichtag 24. September sammeln, jedem ist selbst überlassen, wie viele Turniere er oder sie spielen möchte. Am Ende werden die jeweils acht Punktbesten aus den Ranglisten bei einem Masters um den Titel spielen.
Die Spielerinnen und Spieler nutzen die dazugehörige App, die es ab dem ersten Turnier geben wird. „Damit wird das Spielen zum Erlebnis“, sagt Riediger. Steht ein Turnier an, „legt der Verein die Spielansetzungen fest“, erklärt er. Die Teilnehmenden bekommen dann eine Pushnachricht, wann es für sie losgeht – mit Infos über den Gegner. Die Spielstände werden beim Seitenwechsel in der App eingetragen, im Klubheim kann live auf einem Screen verfolgt werden, wie es auf den Plätzen steht. „Dann sehen alle, wie der Zeitplan ist, und bekommen auch einen Push, wenn sie sich für ihr nächstes Match bereitmachen können. Es wird digital miteinander kommuniziert, es ist immer transparent, wann und wie es weitergeht. Es ist kein nerviges Durchfragen mehr nötig“, sagt Riediger. Und: „Wir wollen vor allem kleinen Vereinen helfen, Tennis wieder attraktiver zu machen und Angebote zu schaffen.“
Über 1000 Teilnehmende sind das Ziel
Gespielt wird deutschland- und europaweit, die englische Fassung der NK4-Serie ist in Planung. Den Namen NK4 hat „Kiwi“ gewählt, weil Fast-Four-Tennis gespielt wird – und Rang vier in der Welt seine beste Platzierung war. Davon, dass sein Plan aufgeht, ist er überzeugt. „Wir gehen davon aus, im ersten Jahr über 1000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu haben“, sagt er. Jetzt können es Kiefer und Riediger kaum noch erwarten, bis der erste Aufschlag in der Turnierserie erfolgt.
NP