In Hannover ist Nicolas Kühn ausgebildet worden, aus einer Rückkehr zu 96 wird aus mehreren Gründen aber nichts. Das größte Talent seines Jahrgangs 2000 wechselt für eine halbe Million Euro von den Bayern zu Rapid Wien. Der 22-Jährige ist bereits in Österreich eingetroffen.
Hannover. Ein neuer 96-Spieler ging Mittwochmittag in der HDI-Arena spazieren und wunderte sich über die vielen kleinen Tore und den Tumult auf dem Rasen. Die Fußballschule bespielt in dieser Woche die Reste des Stadionrasens mit Funino-Turnieren – ein 3-gegen-3 auf vier Minitore. Der neue Mann kam spontan vorbei wegen des Umzugs nach Hannover. Es handelte sich allerdings nicht um den Offensivspieler Nicolas Kühn, der einst selbst bei 96 in die Schule ging.
Der neue Mann heißt Phil Neumann (24), ein langer Verteidiger aus Kiel. Neumann bekam von Manager Marcus Mann eine improvisierte Stadionführung und die roten 96-Klamotten. Kühn saß zu dem Zeitpunkt bereits im Flugzeug nach Wien. Am Dienstag war Kühn noch in Hannover gesehen worden, was nicht ungewöhnlich ist. Seine Familie kommt aus der Gegend. Deshalb wäre es so charmant gewesen: Nach Louis Schaub, dem Sohn des tödlich verunglückten 96-Aufstiegsspielers von 1985, Fred Schaub, sah der nächste Transfer eines hannoverschen Sohnes fast schon perfekt aus. Aber Kühn kommt nicht nach Hause, was an mehreren Faktoren liegt.