Er spielte beim ECH und in der Wedemark, er trainierte bei den Indians und Scorpions: Eishockey-Legende
Hannover. Man muss ihn verbal etwas kitzeln und anstupsen, dann zeigt Bruce Keller auch sein schönstes Lächeln. Noch immer trägt er sein ernstes „Game-Face“, wie seine drei Söhne witzeln. Ein Blick in unser Fotoarchiv verrät aber: Keller war mimisch schon immer vielfältig und auffallend humorvoll. Schnute ziehen, Grimasse schneiden, herzhaft lachen – mal mit Schnauzer, mal ohne.
Der Schnurrbart ist längst Vergangenheit. Aber der nordamerikanische Akzent aus seiner kanadischen Heimat ist noch geblieben bei Hannovers Eishockeylegende. Keller ist mittlerweile 61 Jahre alt – und hat mit dem Sport, mit dem er groß geworden ist und der ihn groß gemacht hat, nicht mehr viel zu tun. Keller spielte von 1985 bis 1989 für den ECH, von 1992 bis 1995 für den ESC Wedemark. Ende der Neunziger coachte er die Indians hoch in die Oberliga. Später in Herford (2011 bis 2013) trainierte er sogar zwei seiner Söhne. Zusammen mit Lenny Soccio stand er in Langenhagen hinter der Bande. Alles aus Leidenschaft. Angewiesen war er auf die Jobs nie. Hauptberuflich ist Keller Lehrer für Sport und Mathe an der Internationalen Schule Hannover (ISHR). Seit seinem ECH-Engagement Mitte der Achtziger ist er in Hannover heimisch geworden.