Dass ihr die Segelreviere wie Maschsee, Steinhuder Meer und sogar die Kieler Förde längst zu klein geworden sind, ist kein Geheimnis. Jetzt will sich Susann Beucke einen großen Traum erfüllen.
Hannover. Zuletzt hat Susann Beucke im vergangenen Winter am Maschsee ein Boot gesteuert. Eine ganz ungewohnte Klasse war das für die Silbermedaillengewinnerin von Tokio: ein RC Laser, also ein ferngesteuertes Modell. Zu der Veranstaltung hatte der Hannoversche Yacht-Club geladen, bei dem Beucke noch immer Mitglied ist. Die 30-Jährige wollte sich bedanken für die jahrelange Unterstützung. Dass ihr die Segelreviere wie Maschsee, Steinhuder Meer und sogar die Kieler Förde längst zu klein geworden sind, ist kein Geheimnis. Beucke setzt die Segel anders, neuer Kurs: die Weltmeere. Bei der übernächsten Soloweltumseglung, der Vendée Globe, will die Kielerin dabei sein. „Ich träume seit ich zwölf bin davon, allein auf hoher See zu segeln. Das habe ich nie vergessen.“
Beucke hat unlängst also Abschied genommen bei der Kieler Woche. Vom kleinen Segelskiff 49erFX, auf dem sie als Vorschoterin in Tokio im Olympiarevier von Enoshima Silber an Land gezogen hat. Und auch von Tina Lutz, ihrer langjährigen Gefährtin. Die bleibt dem Segeln zwar ebenfalls treu, wird für den Chiemsee Yacht Club fahren, allerdings in der Bundesliga. Noch im Juli wird Beucke Trauzeugin sein, wenn Lutz heiratet. Ende des Monats steht dann schon eine weitere Regatta an. Atlantikküste, Hochsee. Dort, wo Susann Beucke immer hinwollte.