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Bann gebrochen! Der 1. FC Germania Egestorf/Langreder gewinnt das Neue Presse Masters

Der 1. FC Germania Egestorf/Langreder hat das Neue Presse Masters gewonnen.

Der 1. FC Germania Egestorf/Langreder hat das Neue Presse Masters gewonnen.

Hannover. Sie sind die neuen Hallenkönige in Hannover: Der 1. FC Germania Egestorf/Langreder hat das „Radio 21 präsentiert: Neue Presse Masters supported by Trend ID“ gewonnen. Im Endspiel der sechsten Auflage des beliebten Spektakels unterm Dach setzte sich die Mannschaft von Antonios Agaoglou mit 2:1 gegen den Lokalrivalen vom Deister, den TSV Barsinghausen, durch.

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Der Oberligist ist damit die erste Mannschaft, die das Masters zum zweiten Mal gewinnen konnte. Lohn für die Mühen: der 74 Zentimeter große neue Siegerpokal sowie 2000 Euro für die Mannschaftskasse.

Antonios Agaoglou ist kein Mann der großen Worte. „Morgen um 11 Uhr ist Training“, waren seine einzigen Worte kurz nachdem die Germanen den Pokal überreicht bekommen haben. Also nur 19 Stunden später, nicht mal einen Tag nach dem 2:1 im Finale gegen den TSV Barsinghausen versammeln sich die Germanen auf dem Trainingsplatz. Mal schauen.

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Keiner Mannschaft war es bis zur sechsten Auflage gelungen, das Masters zweimal zu gewinnen. Bereits vor dem Anpfiff des Finales stand also fest: Dieser Bann wird nun gebrochen. Auf Barsinghäuser Seite waren Robert Just, Dennis Mehrkens und Tobias Kienlin schon 2017 dabei, als der TSV im Finale den TSV Havelse bezwang. Auf Egestorfer Seite durfte kein Spieler auf den zweiten Masters-Sieg hoffen.

Neue Presse Masters: Fans des MTV Soltau machen Stimmung

Die Kulisse war einmalig, mehr als 1000 Zuschauer im Sportzentrum des TuS Vinnhorst sorgten für einen würdigen Rahmen. Die 75 mitgereisten Fans des MTV Soltau machten mit Trommel, Konfettikanone und viel guter Stimmung den ganzen Tag über sich aufmerksam. Genau wie die Mannschaft, Tabellenzweiter der Bezirksliga Lüneburg. Aber dazu später mehr.

Nach der Vorrunde verabschiedeten sich mit Germania Grasdorf und dem Koldinger SV (Sieger 2019) die beiden Kreisligisten, zudem der TuS Garbsen und die TSV Burgdorf. So weit, so gut. Im Viertelfinale erwischte es mit dem TuS Davenstedt (2020) und dem TSV Krähenwinkel/Kaltenweide (2016) zwei weitere Titelverteidiger – jeweils im Neunmeterschießen.

Der TuS unterlag dem SC Hemmingen-Westerfeld nach dem 17. (!) Neunmeter mit 9:10 (2:2). Ausgerechnet Davenstedts Keeper Robin Ebinger scheiterte am Gegenüber Frederic Schoppe. Die Krähen mussten sich den bestens unterstützten Soltauern mit 2:4 (1:1) im Neunmeterschießen geschlagen geben. Drei Wochen nach dem Finalsieg beim eigenen Hallenturnier gegen den MTV – wodurch sich die Lüneburger überhaupt erst für das Masters qualifiziert hatten. Nun setzte Steven Calo den entscheidenden Strafstoß über das Tor – und der MTV-Anhang durfte weiterfeiern.

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Im Vergleich dazu waren die 3:1-Siege der Egestorfer (gegen den 1. FC Wunstorf) und der Barsinghäuser (gegen den FC Lehrte) im Viertelfinale eindeutige Angelegenheiten. Die beiden Halbfinals waren hingegen Spiele der späten Tore.

Egestorfs Tigrinho ist der entscheidende Mann

Robert Just hatte die Barsinghäuser gegen Hemmingen schon in Führung gebracht, in Unterzahl kassierte der TSV den Ausgleich durch Clemens Grage. Kurz nachdem der TSV-Anhang anstimmte: „Auf gehts Basche, schießt ein Tor“, trafen die Deisterstädter tatsächlich in Person von Florian Nolte. Durch einen Weitschussstrahl von Cedric Abels glichen die Hemminger abermals aus – 36 Sekunden vor dem Ende. Das letzte Worte hatte allerdings Just – 16 Sekunden vor dem Ende.

Nicht minder spannend wurde es direkt im Anschluss. Kenan Droce brachte den MTV Soltau gegen den Oberligisten Egestorf/Langreder bereits nach sechs Sekunden und damit mit dem schnellsten Turniertor in Führung. Nicht nur in dieser Partie war allerdings zu sehen, dass Tigrinho in der Corona-Zeit in Brasilien semiprofessionell Futsal gespielt hat. Den Germanen-Ausgleich machte der Spielmacher selbst, die 2:1-Führung von Nikos Elfert bereitete er vor. Dass Elfert wenig später noch das 3:1 erzielte, war schon gar nicht mehr entscheidend.

Hemminger erobern das Treppchen

Irgendwie wäre den Soltauern ja ein Treppchenplatz zu gönnen gewesen, nach dem 6:7 im Neunmeterschießen um Platz drei gegen den SC Hemmingen-Westerfeld musste der MTV allerdings mit leeren Händen die weite Heimfahrt in den Heidekreis antreten.

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„Dass wir soweit kommen, hätten wir nicht gedacht“, sagte Hemmingens Torhüter Leon-Guiseppe Gottschalck, der beim entscheidenden Fehlschuss gar nicht eingreifen brauchte und sich mit seinem Team dennoch über 500 Euro für die Mannschaftskasse freuen durfte.

Underdog Barsinghausen im Endspiel zunächst vorne

Das Deisterderby im Finale glich dem Bild vom Kaninchen vor der Schlange. Die Barsinghäuser ließen die Egestorfer kommen, standen tief in ihrer eigenen Hälfte und gingen nach einem Nadelstich dennoch in Führung. Just scheiterte an Keeper Robin Soeradhiningrat, Luca Triebsch staubte zum 1:0 ab (5.). Der TSV ließ sich anschließend noch tiefer fallen, doch die Schlange stach wieder in Person von Tigrinho zu.

In der 10. Minute fing der Brasilianer zunächst einen Pass ab und glich aus. Das 2:1 in der 11. Minute von Elfert legte der Mann, der mit vollem Namen Gean Rodrigo Baumgratz heißt, abermals vor. Basche gab im Anschluss seine Starre auf, wechselte den fünften Feldspieler ein, kam aber zu keinem nennenswerten Abschluss mehr. Der Trost: Platz zwei – und 1000 Euro für die Mannschaftskasse.

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Und während die Egestorfer Spieler sich in den Armen lagen, erinnerte ihr Trainer mit einem Grinsen auf den Lippen an die morgige Trainingseinheit. Aber Sie doch nun die einzige Mannschaft, die das Masters zweimal hat gewinnen können, „und 2020 waren wir auch noch im Finale“, vervollständigte Agaoglou den Satz. „Und trotzdem ist morgen um 11 Uhr Training.“

Die Germanen haben sich jedenfalls 2000 Euro für ihre Mannschaftskasse gesichert, die wahrscheinlich größtenteils in die nächste Mallorca-Fahrt im Sommer investiert werden sollen. Und wird denn gar nicht gefeiert, Kapitän Lorenzo Paldino? „Das kriegen wir schon hin, wir sind ja Halbprofis.“ Sagte es und verschwand, um mit seinem Mannschaftskollegen ein Foto mit Pokal vor der Bandenwerbung vom Club „Palo“ zu machen. Morgen um 11 Uhr...

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