29 Monate, ausschließlich Siege: Der TuS Altwarmbüchen ist zum TuS Unschlagbar geworden
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Robin Kothe und die Handballer des TuS Altwarmbüchen eilen von Sieg zu Sieg.
© Quelle: Michael Plümer
Altwarmbüchen. Für den TuS Altwarmbüchen geht es in die entscheidende Phase der Saison. In den kommenden vier Wochen klärt sich, ob den Männern der Aufstieg in die Verbandsliga gelingt. Sechs Partien stehen noch aus – bei einem Vorsprung von drei Minuspunkten biegt der TuS als Führender auf die Zielgerade ein. Nur der Erste darf hoch.
Doch Trainer Robin Kothe weiß genau, dass bislang keine Vorentscheidung gefallen ist. „Es kann noch viel passieren. Eine Niederlage – und alles ist wieder offen“, sagt er. Zumal es ein Aufeinandertreffen mit der HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf, dem einzigen Verfolger mit aktuell 19:3 Punkten, noch gar nicht gegeben hat. Stichwort Niederlage: Die letzte Pleite der TuS-Männer liegt fast zweieinhalb Jahre zurück. Am 17. November 2019 gab es in der Regionsoberliga ein 28:34 gegen die Drittvertretung des TSV Anderten. Es folgten elf siegreiche Spiele, an deren Ende der Aufstieg in die Landesliga stand. Geschönt wird die Statistik allerdings durch die Saison 2020/2021, die coronabedingt gar nicht erst begonnen wurde.
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Doch auch nach dem Aufstieg sind die Altwarmbüchener bislang makellos geblieben. Zwölf Erfolge ließen das Punktekonto in der aktuellen Spielzeit der Staffel Mitte auf 24:0 steigen und bescherten dem TuS schon früh den Platz an der Sonne. Nun fiebern die Altwarmbüchener dem ersten Duell mit der HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf entgegen. Am Samstag (19 Uhr) kommt es im Landkreis Hameln-Pyrmont zum Aufeinandertreffen, am 14. Mai folgt das Rückspiel in der schicken neuen Halle im Altwarmbüchener Schulzentrum am Helleweg.
Viel Burgdorfer Vergangenheit
Äußerst zufrieden mit dem Aufschwung ist auch Abteilungsleiter Dennis Witte, der zudem als Spieler dem Kader der ersten Mannschaft angehört: „Seit drei, vier Jahren setzen wir verstärkt auf den eigenen Nachwuchs. Wir konnten Talente halten, andere sind zurückgekehrt.“ Wie zum Beispiel die Brüder Timo und Moritz Paternoga. Timo spielte beim Nachbarn TSV Burgdorf in der Jugend-Bundesliga, danach in der Oberliga- und Drittligamannschaft, bevor er nun als Spielgestalter zum Denker und Lenker der Altwarmbüchener Offensive geworden ist. Sein Bruder kehrte nach einem Intermezzo in Burgdorf ebenfalls zurück und ist trotz mehrwöchigem Ausfall immer noch bester Torschütze des TuS. Vor seiner Verletzung steuerte er 90 Tore bei nur acht Einsätzen bei.
Eine Burgdorfer Vergangenheit haben außerdem Fabian Wetzker, Thorben Borcholte, Felix Sanetra, Jan Seeger, Fabian Bootsmann – und der Trainer: Robin Kothe übernahm im Juli 2020. Der ehemalige Bundesliga-Spieler, der mit dem TBV Lemgo 2003 deutscher Meister wurde, ist Inhaber der B-Lizenz und sammelte vor seinem Wechsel Erfahrung als Coach der Bundesliga-A-Junioren und des Männer-Oberligateams der TSV Burgdorf. „Die Grundlagen wurden aber schon vorher gelegt“, sagt Witte. „Unser Aufstiegstrainer Sven Neumann hat vor allem Wert auf die Abwehrarbeit gelegt. Robin Kothe hat das nach der Übernahme hervorragend stabilisiert und das Spielverständnis weitergeführt.“
In keinem Spiel mehr als 26 Gegentore
Der TuS konnte auf diese Weise ein starkes Fundament bauen. Mehr als 26 Tore, übrigens wieder vom TSV Anderten III, schenkte ihm bislang kein Gegner ein. Wenn sich auch die HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf an diesem Bollwerk die Zähne ausbeißt, dürfte es schwer werden, den TuS Altwarmbüchen am Durchmarsch in die Verbandsliga zu hindern.
Von Volker Klein