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Verband warnt vor Fake-Angeboten

Betrugsmasche bei Buchungen von Ferienhäusern nimmt 2023 weiter zu

Ferienhaus in den Dünen auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst - der Urlaub abseits der Massen dürfte in diesem Sommer besonders gefragt sein.

Ferienhaus in den Dünen auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst – der Urlaub abseits der Massen dürfte in diesem Sommer besonders gefragt sein.

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Besonders für die Regionen der Nord- und Ostsee sowie in Bayern und auf den Balearen tauchen derzeit im Internet vermehrt Fake-Angebote für Ferienhäuser auf. „Gerade jetzt in der Buchungshochsaison schlagen die Betrüger wieder zu und die Anzahl der betrügerischen Domains wird von Tag zu Tag mehr“, äußert sich Monika Kowalewski, die Geschäftsführerin des Verbands Deutscher Ferienhausagenturen (VDFA).

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Die Fake-Webseiten bieten Ferienhäuser zu extrem günstigen Preisen an. Wer bei der Buchung feststellt, dass ein angeblicher Anbieter im Vergleich zu der sonstigen Konkurrenz um Längen günstiger ist, sollte skeptisch werden. Das passiert laut VDFA aber nur selten, stattdessen sorgt das vermeintliche Schnäppchen dafür, dass sofort gebucht wird.

Da die Fake-Angebote teilweise dann noch mit einem 10- bis 20-prozentigen Rabatt bei hundertprozentiger Anzahlung locken, verlieren Opfer der Betrugsmasche häufig direkt eine große Summe Geld. Solche Angebote seien meist „zu schön, um wahr sein“, erklärt Kowalewski, „und so einfach funktioniert Betrug. Das Netzwerk ist weit verzweigt und die Drahtzieher sitzen meist außerhalb Europas“.

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Woran Verbraucherinnen und Verbraucher betrügerische Webseiten erkennen können

Der Verband Deutscher Ferienhausagenturen rät dringend dazu, bei der Buchung eines Ferienhauses genau auf das Layout des Anbieters zu achten. Die Betrüger tauschen meist nur das Logo, den Firmennamen und die Ansprechpartnerinnen oder Ansprechpartner aus, sonst seien die Fake-Webseiten meist komplett gleich aufgebaut.

Der Verband Deutscher Ferienhausagenturen zeigt welche Aspekte einer Fake-Webseite von den Betrügern meist verändert werden.

Der Verband Deutscher Ferienhausagenturen zeigt welche Aspekte einer Fake-Webseite von den Betrügern meist verändert werden.

Verbreitet werden die Betrugsangebote über sogenannte Ad-Words-Anzeigen, bei denen bestimmte Suchwörter bei Suchmaschinen wie zum Beispiel Google gekauft werden, sodass diese als Suchergebnis ganz oben erscheinen. Wer jedoch regulär nach der Webseite googelt, stellt fest, dass die Webseite gar nicht zu finden ist.

Der Verband Deutscher Ferienhausagenturen zeigt welche Aspekte einer Fake-Webseite von den Betrügern meist verändert werden.

Der Verband Deutscher Ferienhausagenturen zeigt welche Aspekte einer Fake-Webseite von den Betrügern meist verändert werden.

Wie der VDFA erklärt, tauchen diese Fake-Anzeigen häufig in den Abendstunden oder am Wochenende auf, da zu diesen Zeiten zum Beispiel Ermittlungsbehörden, die gegen Fakes im Internet vorgehen, nicht regulär tätig sind.

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Von der Betrugsmasche sind laut VDFA derzeit besonders diese Webseiten betroffen: breitkamp.com, finca-agentur-voelkl.com, lenz-anderson.com, mallorca-booker.com und ferienhaus-profis.com.

Schäden im zweistelligen Millionenbereich

Die Masche ist laut VDFA nicht neu, bereits im vergangenen Jahr seien vermehrt Fake-Webseiten aufgetaucht. Der Verband schätzt, dass die Schadensumme des Betrugs bisher schon im zweistelligen Millionenbereich liegt.

„Bis heute wurde seitens der Behörden nichts dagegen unternommen“, so die Geschäftsführerin. Aus diesem Grund sei der Verband selbst aktiv geworden und habe mit der Webseite Gemeinsam-gegen-Ferienhausbetrug.de ein Nachschlagewerk für Verbraucherinnen, Verbraucher und Reisebüros sowie eine Plattform für Ferienhausagenturen und Hauseigentümerinnen und -eigentümer geschaffen, die helfen sollen, sich gegen die Betrugsmasche zu wehren.

Urlauberinnen und Urlauber durch Betrugsmasche verunsichert

Für die Ferienhausagenturen wird die Betrugsmasche laut Kowalewski ebenfalls zu einem immer größeren Problem, Verbraucherinnen und Verbraucher seien verunsichert und verzichteten daher teilweise auf eine Buchung. Sie appelliert aus diesem Grund an die Ferienhausagenturen, sich dem VDFA anzuschließen.

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Das würde Urlauberinnen und Urlaubern bei der Buchung wieder eine größere Sicherheit vor Betrug und Fake-Webseiten ermöglichen.

RND/fred

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