Schmutzige Toiletten, dunkle Ecken

ADAC-Test: Mehr als jeder fünfte Autobahnrastplatz fällt durch

Wohlfühlen fällt hier schwer: Rastplatz Stadtwald an der A 3 in Hessen.

Wohlfühlen fällt hier schwer: Rastplatz Stadtwald an der A 3 in Hessen.

Wer längere Strecke mit dem Auto zurücklegt, plant Zeit für Pausen ein. Nicht immer muss es die lange Rast mit Restaurantbesuch sein, manchmal drückt auch nur die Blase. Was sich Reisende dann beim Abfahren wünschen: saubere Toiletten sowie gepflegte und beleuchtete Außenanlagen.

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Wie gut ist die kurze Pause in Deutschland möglich? Das wollte der ADAC wissen und hat daher 50 unbewirtschaftete Rastplätze mit Toiletten an den 15 größten deutschen Autobahnen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist ernüchternd: Viele Anlagen seien in einem schlechten Zustand, urteilt der Automobilclub.

Mehr als jede fünfte Anlage ist im Test mit „mangelhaft“ oder „sehr mangelhaft“ durchgefallen. Nur zwei Plätze schnitten mit „sehr gut“ ab: die Engelmannsbäke an der A 1 in Niedersachsen und der Plater Berg an der A 14 in Mecklenburg-Vorpommern.

Punktet mit seinen sanitären Anlagen sowie guten und übersichtlichen Parkmöglichkeiten: Rastplatz Engelmannsbäke an der A 1 in Niedersachsen.

Punktet mit seinen sanitären Anlagen sowie guten und übersichtlichen Parkmöglichkeiten: Rastplatz Engelmannsbäke an der A 1 in Niedersachsen.

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Viel zu tun in puncto „persönliche Sicherheit“ und „sanitäre Anlagen“

Über alle Plätze hinweg war das persönliche Sicherheitsempfinden der Nutzerinnen und Nutzer die schlechteste Kategorie im Test: Fast ein Drittel der Rastplätze wurde mit „mangelhaft“ oder „sehr mangelhaft“ bewertet. Zehn Anlagen verfügten über keinen Notruf und mehr als die Hälfte der Pkw- und Lkw-Parkplätze waren nicht oder nicht ausreichend beleuchtet.

Auch hinsichtlich der Sauberkeit in den Sanitäranlagen gibt es viel zu tun – auch wenn das Ergebnis hier laut ADAC besser als erwartet ausfiel. 14 Anlagen sind mit „mangelhaft“ oder „sehr mangelhaft“ durchgefallen, nur bei knapp der Hälfte aller Tests gab es in puncto optische Sauberkeit keine Beanstandungen. Immerhin: Die Hygieneproben seien in 18 Prozent unbedenklich gewesen, bei 81 Prozent gab es aber Hinweise auf mangelnde Reinigung.

Hessen schneidet am schlechtesten ab

Vor allem Autobahnrastplätze in Hessen sind demnach in einem schlechten Zustand. In dem Bundesland hat sich der ADAC die Rastplätze Stadtwald auf der Autobahn 3, Nadelöhr auf der Autobahn 4, Brühlgraben auf der Autobahn 5 und Am Pommern auf der Autobahn 7 angeschaut. Alle hessischen Rastplätze erhielten als Bewertung „mangelhaft“ oder „sehr mangelhaft“. Die Rastplätze auf der A 3 und auf der A 5 haben sogar am schlechtesten von allen bundesweit untersuchten Anlagen abgeschnitten. Sie ließen alles vermissen, was Reisende bei einem Zwischenstopp an der Autobahn vorfinden sollten, so der ADAC.

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Rastplatz am Pommer an der A 7 in Hessen: Zwar gute Parkmöglichkeiten, die sanitären Anlagen fallen im ADAC-Test jedoch durch.

Rastplatz am Pommer an der A 7 in Hessen: Zwar gute Parkmöglichkeiten, die sanitären Anlagen fallen im ADAC-Test jedoch durch.

Laut ADAC gibt es rund 1500 unbewirtschaftete Raststätten an deutschen Autobahnen. Für den Test wurden bundesweit 50 Rastanlagen entlang der 15 längsten Autobahnen untersucht. Jede Anlage sei im Sommer 2022 zweimal mit einem Abstand von mindestens 24 Stunden außerhalb der Ferienzeit überprüft worden. Bewertet wurden sie nach den Kriterien „sanitäre Anlagen“, „Außenanlagen“, „Verkehr und Parken“ und „persönliche Sicherheit“. Mehr als jede fünfte Anlage sei mit der Note „mangelhaft“ oder „sehr mangelhaft“ durchgefallen. Am stärksten gewichtet wurde die Kategorie „sanitäre Anlagen“. Vierzehn der 50 untersuchten Rastanlagen seien in dieser Kategorie durchgefallen.

Zum dritten Mal führte der ADAC den Rastplätzetest durch. Im Vergleich zur letzten Untersuchung im Jahr 2018 habe es kaum positive Veränderungen gegeben. Der ADAC macht die Autobahngesellschaft, die die Rastplätze betreibt, für die schlechten Zustände verantwortlich.

RND/gei/dpa

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