Zu wenig Panzer? Slowakei lehnt offenbar deutsches Ringtauschangebot ab
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Ein Leopard-Kampfpanzer springt während einer Gefechtsübung in voller Fahrt über einen Erdhügel.
© Quelle: imago images / Sven Eckelkamp
Einem aktuellen Medienbericht zufolge gibt es erneut Verzögerungen bei Waffenlieferungen an die Ukraine. Dieses Mal ist der sogenannte Ringtausch zwischen Deutschland, der Slowakei und der Ukraine betroffen. Eigentlich sollten dadurch Panzer in das umkämpfte Land gelangen.
Wie das Wirtschaftsmagazin „Business Insider“ auf seiner Website berichtet, ist der mit der Slowakei geplante Ringtausch ins Stocken geraten. Hintergrund ist, dass Deutschland der Slowakei 15 Leopard-Kampfpanzer anbietet, wenn das Land wiederum 30 T‑72-Kampfpanzer sowjetischer Bauart an die ukrainischen Truppen weitergibt. Diese Abmachung hat die Slowakei nun jedoch abgelehnt. Das Verteidigungsministerium in Bratislava bestätigte dies dem Wirtschaftsmagazin auf Anfrage.
„Die Realität ist, dass wir die Form der Unterstützung, die die Tschechische Republik oder andere Länder zugesagt haben, nicht akzeptieren können. Diese liefern an die Ukraine ein Gerät und bekommen dafür zwei Geräte aus Deutschland oder einem anderen Land. Die Slowakei besitzt 30 T‑72-Panzer. Daher können 15 Leopard-Kampfpanzer keine Lösung für uns sein, da wir 30 Kampfpanzer für ein Panzerbataillon benötigen“, sagte demnach eine Sprecherin. Nun solle mit den Verbündeten verhandelt werden, um „zusätzliche Formen der Unterstützung für die Ukraine zu finden“, heißt es weiter. Ob es noch zu einer Einigung kommen wird, ist unklar.
Die Slowakei unterstützt die Ukraine dem Bericht zufolge seit Monaten mit Waffen im Wert von insgesamt 150 Millionen Euro. Das Land verschenkte ihr einziges Flugabwehr-Raketensystem an die ukrainischen Truppen. Dafür hatten wiederum Deutschland, die Niederlande und die USA vier Patriot-Raketensysteme in dem Nato-Partnerland positioniert.
RND/ag
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