E-Paper
„Amokläufe zu analysieren ist cool "

US-Geheimdienstleck: Chatnachrichten geben Einblicke in die Welt des Verdächtigen

Diese Gerichtszeichnung zeigt Jack Teixeira (r) vor dem U.S. District Court in Boston (Archivbild).Teixeira muss sich unter anderem wegen unbefugter Aufbewahrung und Weitergabe von nationalen Verteidigungsinformationen verantworten.

Diese Gerichtszeichnung zeigt Jack Teixeira (r) vor dem U.S. District Court in Boston (Archivbild).Teixeira muss sich unter anderem wegen unbefugter Aufbewahrung und Weitergabe von nationalen Verteidigungsinformationen verantworten.

Artikel anhören • 2 Minuten

Washington. Im Fall des kürzlich aufgedeckten Datenlecks von Dokumenten der US-Geheimdienste ist das genaue Motiv des Verdächtigen trotz der Sichtung Tausender seiner Internet-Posts noch unklar. Die „New York Times“ berichtete am Samstag unter Berufung auf mehrere Tausend Beiträge, die Jack Teixeira in einem Internet-Chatraum postete, viele Fragen zu den Beweggründen des jungen Mannes seien weiter offen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

+++ Alle Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++

Die Nachrichten böten aber Einblick in die Denkweise des Militärmitarbeiters. „Er scheint sich in gewisser Weise als Autor eines Insider-Newsletters gesehen zu haben, der seine Online-Freunde aufklären sollte - und nicht als Whistleblower, der eine große Enthüllung von Regierungsgeheimnissen plante“, schrieb das Blatt.


Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

What’s up, America?

Der wöchentliche USA-Newsletter liefert Hintergründe zu den amerikanischen Entwicklungen in Politik, Gesellschaft und Kultur - jeden zweiten Dienstag.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Mitarbeiter soll Verschwörungstheorien verbreitet haben

Teixeira verbreitete laut den Recherchen der Zeitung unter anderem diverse Verschwörungstheorien und behauptete etwa, US-Behörden seien an der Inszenierung von Amokläufen beteiligt, um Einfluss auf die Debatte über Waffengesetze zu nehmen.

Bilder und Beiträge aus dem Chatraum belegen einmal mehr die bereits zuvor überlieferte Waffenliebe des Anfang 20-Jährigen. Er veröffentlichte dort unter anderem Bilder seiner Waffen und sinnierte über große Schießereien im Land. „Ich finde, Amokläufe zu analysieren ist cool. Und macht Spaß“, zitierte das Blatt eine seiner Nachrichten.

Geheimnisse zu Russlands Krieg gegen Ukraine veröffentlicht

Teixeira steht im Verdacht, streng vertrauliche Dokumente der US-Geheimdienste und des Verteidigungsministeriums in einem geschlossen Chatraum veröffentlicht zu haben. Von dort aus sollen sie sich weiter verbreitet haben, bis Behörden und Medien darauf aufmerksam wurden. Die Verschlusssachen enthielten zum Beispiel Informationen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, aber auch Details zu angeblichen Spähaktionen der USA gegen Partner.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die Bundespolizei FBI hatte Teixeira Mitte April festgenommen. Dem IT-Spezialisten der Nationalgarde werden unbefugte Entfernung, Aufbewahrung und Übermittlung von Verschlusssachen und nationalen Verteidigungsinformationen zur Last gelegt.

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken