Türkische Polizei nimmt mehr als 40 Personen wegen Terrorvorwürfen fest
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Polizeikräfte stehen während eines Protests der türkischen pro-kurdischen Demokratischen Volkspartei (HDP) in Istanbul hinter einer Absperrung. (Archivbild)
© Quelle: Emrah Gurel/AP/dpa
Istanbul. Die türkische Polizei hat 46 Menschen wegen mutmaßlicher Terrorverbindungen festgenommen, darunter ehemalige Funktionäre der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP. Ihnen werde unter anderem finanzielle Unterstützung der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK vorgeworfen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstag.
Die Generalstaatsanwaltschaft in Ankara habe insgesamt die Festnahme von 91 Verdächtigen in 13 Provinzen angeordnet. Nach Angaben der Co-Chefin der HDP, Pervin Buldan, sind darunter frühere Bürgermeister der Partei. Buldan verurteilte die Festnahmen und warf der islamisch-konservativen AKP-Regierung vor, aus politischen Motiven heraus gegen die HDP vorzugehen.
Die HDP ist die zweitgrößte Oppositionspartei im Parlament. Präsident Recep Tayyip Erdogan wirft ihr vor, der verlängerte Arm der PKK zu sein, die in der Türkei, Europa und den USA als Terrororganisation gilt. Die HDP weist die Vorwürfe zurück.
Die HDP steht seit Jahren unter Druck. Tausende ihrer Mitglieder sitzen unter anderem wegen Terrorvorwürfen in türkischen Gefängnissen. Der Partei droht zudem ein Verbot. Der ehemalige Co-Vorsitzende der Partei, Selahattin Demirtas, ist seit 2016 inhaftiert.
RND/dpa