Starlink-Satelliten: Unternehmen schränkt Nutzung für ukrainisches Militär ein
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Ein Starlink-Satellit des Unternehmens SpaceX.
© Quelle: Reuters
Das ukrainische Militär kann den Satelliteninternetdienst Starlink des Unternehmens SpaceX offenbar nicht länger nutzen, um besetzte Gebiete zurückzuerobern. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, erklärte SpaceX-Präsidentin Gwynne Shotwell während einer Konferenz in Washington, man habe Schritte unternommen, um die Nutzung zu diesem Zweck einzuschränken. Details nannte sie nicht. Der Dienst sei „niemals dafür gedacht gewesen, bewaffnet zu werden“, so Shotwell.
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Die Breitbandkommunikation über Starlink hatte das ukrainische Militär nach Angaben der Präsidentin unter anderem genutzt, um Drohnen zu steuern. Die Ukrainer hätten den Dienst auf eine Weise verwendet, die nicht vereinbart wurde, sagte sie. Der Nutzungsvertrag sei vielmehr für humanitäre Zwecke bestimmt gewesen – wie die Bereitstellung von Breitbandinternet für Krankenhäuser, Banken und Familien, die von der russischen Invasion betroffen sind.
Laut Reuters hatte SpaceX Starlink-Terminals in die Ukraine verschifft, um dem Militär des Landes die Kommunikation über den Dienst zu ermöglichen. Dafür konnte es fast 4000 Satelliten nutzen, die SpaceX bisher in die erdnahe Umlaufbahn gebracht hat. Dem Bericht zufolge nutzte die Ukraine den Dienst unter anderem auch, um unbemannte Flugzeuge einzusetzen, feindliche Stellungen zu erkennen und Bomben abzuwerfen.
Ende 2022 gab es Ausfälle bei Starlink
Russland habe immer wieder versucht, Starlink-Signale in der Region zu stören, hieß es weiter. SpaceX habe daraufhin die Software des Dienstes verbessert, sagte Elon Musk, der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens. Ende vergangenen Jahres gab es in der Ukraine dann offenbar Ausfälle von Starlink.
Zu den möglichen Ursachen dafür wollte sich SpaceX nicht äußern. Konzernpräsidentin Shotwell sagte, sie wolle auf diese Frage nicht antworten – „weil ich nicht sicher bin, ob ich die Antwort kenne“.
RND/toe