Söder: In Bayern müssen zweifach Geimpfte ab morgen keinen Test mehr vorlegen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/3O7PJ7E5XNEXVPKPGQPX4ZSDBY.jpeg)
Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern.
© Quelle: Peter Kneffel/dpa/Pool/dpa
München. Vollständig Geimpfte werden in Bayern ab Mittwoch negativ auf Corona Getesteten gleichgestellt. Das hat das Kabinett am Dienstag in München beschlossen.
Der Freistaat setzt damit diesen Punkt früher um als der Bund. In der Praxis bedeutet dies, dass etwa Geimpfte mit einem vollständigen Impfschutz bei einem Friseurbesuch keinen negativen Corona-Test vorweisen müssen.
Privilegien wie der Zugang zu derzeit geschlossenen Einrichtungen, wie Schwimmbädern, sind aber nicht vorgesehen.
Wer zweimal geimpft sei und „nahezu ein Nullrisiko hat, muss wieder in seine zentralen Grundrechte zurückversetzt werden“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Die Grundrechte müssten so schnell es geht zurückgegeben werden.
Beim Impfgipfel von Bund und Ländern am Montag hatte es noch keine Beschlüsse zum bundesweiten Umgang mit Geimpften und Genesenen und möglichen Erleichterungen bei den Corona-Beschränkungen für sie gegeben.
Die Bundesregierung will nach einer Ankündigung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kommende Woche einen Vorschlag machen, sodass eine Verordnung am 28. Mai vom Bundesrat beschlossen werden könnte.
Mecklenburg-Vorpommern zieht nach
Vollständig geimpfte Menschen müssen vom 1. Mai an auch in Mecklenburg-Vorpommern keinen Negativ-Test mehr beim Friseur vorlegen. Das gelte auch für andere Bereiche mit Testpflicht, wie die Außenbereiche der Zoos oder die Baumärkte, kündigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) an.
Ab Mai soll außerdem neu die Prioritätsgruppe drei in MV berechtigt sein, eine Corona-Schutzimpfung zu bekommen. Diese Impfungen sollen vorrangig über die 1700 Arztpraxen im Land erfolgen, sagte Schwesig. So soll die überlastete zentrale Terminvergabe des Landes geschont werden. In den kommunalen Impfzentren sollen im Mai vorrangig die anstehenden Zweitimpfungen gegeben werden.
Zur Prioritätsgruppe drei zählen unter anderem Menschen ab 60 Jahre, Mitarbeiter im Lebensmitteleinzelhandel, Polizisten, Feuerwehrleute sowie Mitarbeiter von Regierung und Verwaltung. Auch chronisch Kranke, wie Rheumatiker, Asthmatiker, Diabetiker, sowie Dickleibige mit einem Body-Mass-Index von über 30 zählen dazu.
RND mit dpa