Schüler fordern Impfangebot für alle Jugendlichen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/NTCC2LTI35FBDC44B4QCRSHEQU.jpg)
Erhalten Jugendliche in den Sommerferien ausreichend Impfangebote?
© Quelle: imago images/Ralph Peters
Berlin. Die Bundesschülerkonferenz fordert, alle Jugendlichen müssten in den Sommerferien ein Impfangebot erhalten „Gerade wenn es um den Schulstart nach den Ferien geht, sind Impfungen ein Schlüsselfaktor für sicheren Unterricht“, sagte der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, Dario Schramm, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Für mich ist klar: Jeder Schüler ab zwölf Jahren muss in den Sommerferien ein Impfangebot bekommen“, setzte er hinzu. Das erste Impfangebot müsse schon am Anfang der Ferien erfolgen, damit im besten Fall am Ende der Ferien bereits die zweite Impfung möglich sei.
Schramm kritisierte: „Wir hören täglich von den Gefahren der Delta-Variante. Viele junge Menschen wollen sich auch hiergegen schützen, kommen aber nicht an Impftermine.“ Der Schülerinnen- und Schülervertreter betonte: „Ich sehe die Kultusministerien in diesem Prozess genauso in der Verantwortung wie die Gesundheitsministerien. Sie müssen jetzt schleunigst zusammenkommen und entsprechende Schritte einleiten.“
Das sagt die Ständige Impfkommission
Die Ständige Impfkommission hat die Impfung für Jugendliche ab zwölf Jahren für Risikogruppen empfohlen, aber nicht generell für alle. Dadurch sei die Impfbereitschaft zwar etwas gesenkt worden, so Schramm. Es gebe aber dennoch viele Jugendliche, die sich impfen lassen wollten und Schwierigkeiten hätten, an Termine zu kommen.
Neben den Impfangeboten müsse über die Ferien aber auch die Ausstattung der Schulen mit Luftfiltern dringend vorangebracht werden. „Luftfilter sind keine Wunderwaffe, können aber einen erheblichen Beitrag leisten“, sagte Schramm. „Die Politik muss hier jetzt dringend investieren.“ Die Kultusministerien müssten über die Sommerferien ein Konzept erarbeiten, wie es in den Schulen nach den Ferien Präsenzunterricht und gleichzeitig ausreichenden Infektionsschutz geben könne. „Eines muss klar sein: Distanzunterricht darf es nicht wieder geben“, sagte der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz.