Oberster Führer des Iran: USA und Israel stecken hinter Protesten
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/4JCLMR64EBD4NGHMMY6H4WMBKY.jpg)
Nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini hat Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei sein Schweigen zu den anhaltenden Protesten im Lande gebrochen.
© Quelle: IMAGO/ZUMA Wire
Dubai. Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei hat sein Schweigen zu den anhaltenden Protesten im Land in Reaktion auf den Tod der 22-jährigen Mahsa Amini nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei gebrochen. „Diese Krawalle waren geplant“, sagte er zu Polizeischülern in der Hauptstadt Teheran - und beschuldigte die USA und Israel, dahinter zu stecken. „Ich sage deutlich, dass diese Aufstände und Unsicherheiten von Amerika und dem zionistischen Regime und ihren Angestellten entworfen wurden“, sagte er. „Solche Aktionen sind nicht normal, sind unnatürlich.“ Den Tod Aminis beschrieb er als „traurigen Zwischenfall“, der „uns das Herz gebrochen hat.“
Internet-Zensur: Wie wir den Menschen im Iran helfen können
Die iranische Regierung blockiert angesichts der Proteste das Internet. Doch es gibt Möglichkeiten, die Netzsperren zu umgehen - sogar mit unserer Hilfe.
© Quelle: Matthias Schwarzer
Die davon ausgelösten Proteste gegen den Umgang mit Frauen und die allgemeine Unterdrückung in der Islamischen Republik gingen unterdessen in eine dritte Woche - trotz der Anstrengungen der Regierung, sie niederzuschlagen.
Das iranische Staatsfernsehen sprach von bis zu 41 bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften getöteten Menschen. Menschenrechtsgruppen haben höhere Zahlen genannt. Amnesty International hat angegeben, 52 Opfer identifiziert zu haben, darunter fünf Frauen und mindestens fünf Kinder. Unzählige Menschen wurden festgenommen, nach lokalen Angaben aus dem Iran mindestens 1500.
RND/AP