Kiew meldet mehr als 1800 russische Luftangriffe seit Kriegsbeginn
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Kiew, 23.03.2022: Die Überbleibsel eines Einkaufszentrums in Kiew, das am 20.03.20222 von einer Rakete getroffen worden ist.
© Quelle: Getty Images
Kiew. Seit Beginn des Kriegs vor genau einem Monat haben russische Einheiten nach Angaben aus Kiew mehr als 1800 Luftangriffe auf die Ukraine geflogen. Außerdem seien Hunderte Raketen von Land und von der See auf ukrainische Ziele abgefeuert worden, teilte das Verteidigungsministerium in Kiew am Donnerstag mit. Darunter seien 175 Geschosse vom Typ Iskander und 183 vom Typ Kalibr gewesen.
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Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs leiden die russischen Truppen aber unter enormen Nachschubproblemen. Mehrere Rüstungsunternehmen hätten zudem wegen der Sanktionsfolgen die Produktion ganz oder teils einstellen müssen.
Um die Kampffähigkeit wiederherzustellen, würden veraltete oder ausrangierte Fahrzeuge eingesetzt. Zudem würden russische Truppen teilweise Lastwagen und Landmaschinen von ukrainischen Privatleuten und Landwirten beschlagnahmen, teilte der Generalstab mit. Auch personell hätten die Angreifer weiter enorme Probleme. Deshalb würden Reserveoffiziere und Wehrpflichtige eingezogen. Nach ukrainischen Schätzungen wurden seit Kriegsbeginn am 24. Februar fast 16.000 russische Soldaten getötet. Alle Angaben sind nicht unabhängig zu überprüfen.
Der Generalstab teilte weiter mit, die russischen Truppen versuchten weiterhin, die ukrainische Hauptstadt Kiew einzukreisen. Die russische Führung begreife aber langsam, dass die einsetzbaren Kräfte bei weitem nicht ausreichten, um besetzte Gebiete zu kontrollieren und gleichzeitig die Stellungen zu halten. In einigen Gebieten hätten die russischen Truppen ihre Offensiven abgebrochen. Bei der ostukrainischen Großstadt Charkiw gebe es derzeit keine Bewegung. Die russischen Bemühungen konzentrierten sich darauf, die zivile Infrastruktur der zweitgrößten Stadt des Landes zu zerstören.
RND/dpa