Karliczek: Impfungen bei Erwachsenen aus Solidarität zu Kindern
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Beim Thema Impfen sieht Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) vor allem Erwachsene in der Pflicht.
© Quelle: imago images/Jürgen Heinrich
Berlin. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek fordert Erwachsene auf, sich gegen Corona impfen zu lassen – auch aus Solidarität gegenüber Kindern und Jugendlichen. „Gerade jetzt, wo die Infektionszahlen wieder ansteigen, sollten sich möglichst alle Erwachsenen mit den Kindern und Jugendlichen solidarisch zeigen, indem nicht geimpfte Personen die Impfangebote wahrnehmen“, sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Die Solidarität der Erwachsenen wäre ein ganz wichtiger Beitrag, um nach den Sommerferien einen regulären Schulbetrieb zu ermöglichen.“
Karliczek: „Auch Kinder und Jugendliche können schwer erkranken“
Karliczek argumentierte: „Für die jüngeren Kinder ist kein Impfstoff zugelassen, für die Kinder und Jugendlichen ab 12 Jahren wird keine Impfung empfohlen. Darum: Je weniger das Virus unter den Erwachsenen zirkuliert, desto weniger kann es auch für die Jüngeren zu einer Gefahr werden. Auch Kinder und Jugendliche können schwer erkranken, und wir wissen auch noch zu wenig über Long Covid bei Kindern und Jugendlichen.“
FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus forderte beim Onlineportal watson weitere Anstrengungen bei der Impfkampagne: „Es darf nicht vergessen werden, dass der ländliche Raum und die teils langen Fahrtwege auch eine entscheidende Rolle spielen. Deswegen müssen den Menschen in Deutschland dort Impfangebote gemacht werden, wo sie sich aufhalten.“ SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach schlug beim Redaktionsnetzwerk Deutschland vor, in Partymeilen mit mobilen Teams zu impfen.
Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) zu Impfanreizen: „Es spricht nichts gegen Restaurant- oder Konzertgutscheine oder eine Verlosung eines Wochenendes im Hotel. Darüber müssen wir uns vor der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz im August nochmal Gedanken machen.“
RND/dpa