Söder kritisiert Baerbock

CSU lehnt Kampfjet-Lieferungen an die Ukraine strikt ab

Markus Söder, CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, nimmt in der Parteizentrale nach einer Sitzung des CSU-Vorstands an einer Pressekonferenz teil.

Markus Söder, CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, nimmt in der Parteizentrale nach einer Sitzung des CSU-Vorstands an einer Pressekonferenz teil.

München. Die CSU lehnt eine Lieferung von Kampfjets an die Ukraine strikt ab. Nach der Lieferung von Leopard-Panzern sei nun eine Grenze erreicht, sagte CSU-Chef Markus Söder am Freitag nach einer Sitzung des Parteivorstands in München.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

+++ Alle aktuellen News zum Krieg in der Ukraine im Liveblog +++

„Wir helfen wirklich gern“, betonte er - die CSU hatte sich auch früh für die Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine ausgesprochen. „Aber jetzt zusätzlich Kampfjets, U-Boote, was weiß ich was noch alles denkbar ist - ich glaube, da ist jetzt eine Grenze erreicht.“ Söder wandte sich vehement gegen „dieses ständige Noch-einmal-eins-Draufsetzen“.

CDU-Sicherheitsexperte Wadephul: Kampfjets für Ukraine womöglich kriegsentscheidend

Wadephul mahnte dazu, sich nicht von Russlands Präsident Wladimir Putin bedrohen und unter Druck setzen zu lassen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Der bayerische Ministerpräsident warnte dabei auch vor der Gefahr, Deutschland noch stärker in den Konflikt hineinzureden - mit Worten wie Krieg oder Kriegswirtschaft: „Kriegsrhetorik“ lehne man klar ab.

CSU-Chef Söder kritisiert Außenministerin Baerbock

„Wir befinden uns nicht im Krieg mit Russland“, betonte Söder und übte scharfe Kritik an Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne). Diese hatte zuletzt mit einer Äußerung beim Europarat in Straßburg für Aufsehen gesorgt - weil sie mit folgenden Worten zum Zusammenhalt der westlichen Verbündeten aufrief: „Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander.“ Das Auswärtige Amt stellte anschließend bereits klar, dass Baerbock damit keine Kriegsbeteiligung Deutschlands oder seiner Verbündeten gemeint habe.

Söder kritisierte, Baerbocks Äußerungen hätten zu Verunsicherung und Ängsten bei vielen Menschen geführt - und seien überdies „Futter“ für die russische Propaganda gewesen. „Wir empfinden es als unverantwortlich, wenn Teile der Bundesregierung - insbesondere das Außenministerium - uns quasi in einen Krieg hineinreden“, sagte der CSU-Chef und warnte: „Eskalation der Sprache ist die Vorstufe von Eskalation der Gewalt.“ Nötig sei deshalb eine Änderung des Kurses im Außenministerium. „Es reicht nicht, nur grüne Missionspolitik zu machen. Es braucht endlich mehr Diplomatie“, forderte Söder.

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken