Spekulationen der Medien

Truss-Nachfolge: Favorit Sunak und Ex-Premier Johnson können sich offenbar nicht einigen

Rishi Sunak, ehemaliger Finanzminister von Großbritannien.

Rishi Sunak, ehemaliger Finanzminister von Großbritannien.

London. Die beiden aussichtsreichsten Kandidaten im Rennen um die Nachfolge der scheidenden britischen Premierministerin Liz Truss haben sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge zum Gespräch getroffen. Ex-Finanzminister Rishi Sunak und Ex-Premier Boris Johnson kamen demnach am Samstagabend zusammen. Britische Medien spekulierten, die beiden könnten sich auf einen Deal einigen, um eine Spaltung der Tory-Partei zu vermeiden. Der konservative „Sunday Telegraph“ schlug etwa vor, der Favorit Sunak könne Johnson eine Rolle in einem zukünftigen Kabinett anbieten. Doch eine Einigung gab es offenbar nicht, heißt es in den Medienberichten.

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Sunak ist nach Zählung britischer Medien der erste mögliche Kandidat, der die notwendige Zahl an Unterstützern unter den konservativen Abgeordneten hinter sich vereinigen kann. Um ins Rennen für den Spitzenjob zu gehen, brauchen Bewerber den Rückhalt von mindestens 100 Parlamentariern. Noch bis Montagnachmittag können Nominierungen eingehen.

ARCHIV - 03.02.2022, Großbritannien, London: Rishi Sunak, damaliger Finanzminister von Großbritannien, spricht bei einer Pressekonferenz in der Downing Street. Er ist der bisher prominenteste Bewerber um die Nachfolge des zurückgetretenen Tory-Parteichefs Johnson und genießt die Unterstützung ranghoher Tories. (zu dpa "Die Schlammschlacht beginnt: Kampf um Johnsons Erbe bedroht Partei") Foto: Justin Tallis/PA Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Wer ist Rishi Sunak?

Er wird als Favorit im Rennen um die Nachfolge von Liz Truss gehandelt. Doch Gegner werfen ihm Arroganz und „schmutzige Tricks“ vor. Wer genau ist Rishi Sunak und was sollte man über den Ex-Finanzminister der britischen Konservativen unbedingt wissen? Ein Kurzporträt.

Johnson soll dem „Telegraph“ zufolge nun bereits am frühen Sonntagmorgen in seiner Partei herumtelefoniert und um Unterstützung geworben haben. Aus seinem Kampagnen-Team hieß es am Samstag, der 58-Jährige habe die notwendige Schwelle von 100 Unterstützern bereits erreicht. Allerdings kamen daran schnell Zweifel auf, da sich öffentlich erst rund halb so viele für Johnson ausgesprochen haben.

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Truss war am Donnerstag als Premierministerin mit der kürzesten Amtszeit jemals zurückgetreten, nachdem sich ihre Wirtschaftspolitik als unhaltbar erwiesen und sie zwei wichtige Kabinettskollegen verloren hatte. Die Partei hat ein Schnellverfahren angekündigt, so dass spätestens am kommenden Freitag feststehen soll, wer künftig an der Spitze der britischen Regierung stehen wird.

Regierungskrise in Großbritannien: Wie geht es weiter?
LONDON, ENGLAND - OCTOBER 20: Liz Truss speaks in Downing Street, with husband Hugh O'Leary, as she resigns as Prime Minister Of The United Kingdom on October 20, 2022 in London, England. Liz Truss has been the UK Prime Minister for just 44 days and has had a tumultuous time in office. Her mini-budget saw the GBP fall to its lowest-ever level against the dollar, increasing mortgage interest rates and deepening the cost-of-living crisis. She responded by sacking her Chancellor Kwasi Kwarteng, whose replacement announced a near total reversal of the previous policies. Yesterday saw the departure of Home Secretary Suella Braverman and a chaotic vote in the House of Commons chamber. (Photo by Dan Kitwood/Getty Images)

Die Parteispitze der konservativen Tories hatte am Donnerstag bereits das innerparteiliche Auswahlverfahren vorgestellt.

Johnson war erst am Samstag mit seiner Familie aus einem verkürzten Karibikurlaub nach London zurückgekehrt und soll Verbündeten zufolge in den Startlöchern für eine Kandidatur stehen.

Der Johnson-Loyalist und Wirtschaftsminister Jacob Rees-Mogg versicherte der BBC am Sonntagmorgen, der Ex-Premier werde antreten und habe große Unterstützung.

Bisher haben weder Sunak (42) noch Johnson (58) offiziell ihre Kandidatur erklärt. Als Dritte im Rennen ist die für Parlamentsfragen zuständige Ministerin Penny Mordaunt (49), die bereits am Freitag ihre Kandidatur offiziell machte. Den Zählungen britischer Medien zufolge liegt Mordaunt aber hinsichtlich ihrer öffentlichen Unterstützer bislang weit abgeschlagen hinter Sunak und Johnson. Sie trete jedoch an, um zu gewinnen und schließe einen Deal mit Johnson aus, sagte Mordaunt auf Nachfrage im BBC-Interview.

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RND/dpa

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