FDP-Chef Lindner glaubt an Laschet-Kanzlerschaft - und will Jamaika-Koalition
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FDP-Chef Christian Lindner hat sich im Gespräch mit dem "Spiegel" weiter zuversichtlich bezüglich einer Kanzlerschaft von Armin Laschet (CDU) gezeigt.
© Quelle: imago images/Kirchner-Media
Berlin. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner rechnet ungeachtet schlechter Umfragewerte der Union weiter mit einer Regierungsbildung unter einem Kanzler Armin Laschet (CDU). „Die inhaltliche Unschärfe der Union ist überraschend, die Schwäche auch. Dennoch sehe ich dort weiter die größeren Chancen“, sagt Lindner dem „Spiegel“.
CDU und CSU hätten die „solideren Koalitionsoptionen“, die „Offenheit von SPD und Grünen für die Linkspartei“ sei dagegen eine Hypothek. Er bleibe bei seiner Aussage, dass Laschet „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ der nächste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland sein werde.
Lindner für „Superabschreibung“ bei Klimaschutz und Digitalisierung
Was mögliche Regierungsbeteiligungen nach dem 26. September angeht, wiederholte Lindner seine Präferenz für eine Beteiligung der FDP an einer Jamaika-Koalition mit Union und Grünen und äußert sich zugleich skeptisch gegenüber einem Ampel-Regierungsbündnis aus SPD, FDP und Grünen. „Ihr Kandidat Olaf Scholz hat es in den vergangenen Wochen zwar in beeindruckender Weise vermocht, Saskia Esken und Kevin Kühnert vor der Öffentlichkeit zu verbergen“, sagt Lindner. Aber das könne nicht kaschieren, dass im Programm der SPD „eben nicht Helmut Schmidt steckt, sondern Kevin Kühnert“.
Lindner, der nach der Bundestagswahl den Posten des Finanzministers anstrebt, würde in diesem Amt Unternehmen fördern, die in Klimaschutz und Digitalisierung investieren. „Ich möchte daher eine Superabschreibung für Anlagegüter diskutieren“, sagte er. „Wenn Betriebe in Anlagen investieren, die beitragen zur Digitalisierung und Dekarbonisierung der Wirtschaft, sollten diese Investitionen steuerlich in zwei Jahren abgeschrieben sein“, so Lindner. Bislang gilt eine Frist von zehn Jahren.
RND/dpa