Erneut Proteste in zahlreichen ostdeutschen Städten
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/TQQCI3244TZOKUZMN3LCV2ENOU.jpg)
Eine Sitzblockade auf dem Leipziger Innenstadtring stoppte die selbst ernannte „Montagsdemo“.
© Quelle: Stella Weiß
Mehrere Tausend Menschen haben am Montagabend in ostdeutschen Städten erneut gegen die Energie- und Russland-Politik der Bundesregierung protestiert. In Leipzig versammelten sich einer Polizeisprecherin zufolge rund 1300 Menschen auf dem Innenstadtring. Ursprünglich hatten die Protestler geplant, mit Fackeln über den Ring zu laufen – nach einer heftigen Debatte aufgrund des Gedenktages an die Novemberpogrome in dieser Woche hatte die Stadtverwaltung die Genehmigung jedoch zurückgezogen.
Hunderte Gegendemonstrantinnen und Gegendemonstranten verhinderten mit einer Sitzblockade, dass die sogenannte Montagsdemonstration die Innenstadt umrunden konnte. Die Demonstrierenden mussten umkehren und zerstreuten sich letztendlich. Insgesamt waren in der Stadt elf Kundgebungen und Aufzüge angemeldet worden.
Polizei sprach von störungsfreien Verläufen
In Halle an der Saale fanden ebenfalls mehrere Versammlungen statt. Auf der größten Demonstration zählte die Polizei rund 950 Teilnehmer. Die Demonstrationen seien störungsfrei verlaufen. In Magdeburg kamen insgesamt rund 750 Menschen zusammen, in Bitterfeld-Wolfen 840 und in Lutherstadt Wittenberg 500, wie Polizeisprecher auf Anfrage sagten.
Im brandenburgischen Cottbus zählten Beobachter bis zu 700 Demonstranten. Im gesamten Bereich der Polizeidirektion Süd waren es neun Versammlungen. Eine Sprecherin sprach von störungsfreien Verläufen. In Schwerin meldete die Polizei 1150 Protestierende.
Auch in Dresden gingen Menschen unter anderem gegen die Energiepolitik auf die Straße. Zudem demonstrierten zahlreiche Menschen in Ostsachsen. Ebenso wurden in Thüringen von der Landeseinsatzzentrale in Erfurt wieder in zahlreichen Städten Kundgebungen registriert.
RND/rix/epd