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Reaktion auf Kanzlerkritik

Nach „bekloppt“-Aussage von Scholz: Letzte Generation beschmiert SPD-Zentrale

Bereits im vergangenen November hatten Aktivisten die Fassade der SPD-Bundeszentrale beschmiert (Archivfoto).

Bereits im vergangenen November hatten Aktivisten die Fassade der SPD-Bundeszentrale beschmiert (Archivfoto).

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Berlin. Nach scharfer Kritik von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) an den Straßenblockaden von Klimaschutzdemonstrierenden haben Aktivistinnen und Aktivisten die SPD-Zentrale in Berlin mit Farbe beschmiert. Sie sprühten am Dienstagnachmittag orange Warnfarbe an die Fassade des Willy-Brandt-Hauses, wie es von der Polizei hieß. Dazu teilten die Klimaaktivisten mit: „Herr Scholz, die Lebensgrundlagen zu zerstören ist nicht nur ‚völlig bekloppt‘, sondern auch verfassungswidrig.“

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Bereits am Montag hatte sich die Letzten Generation „fassungslos“ über die Kritik des Kanzlers geäußert. „Herr Scholz, wie können Sie es wagen, sich vor die Kinder zu stellen, deren Zukunft Sie gerade vernichten und davon zu sprechen, dass Sie Protest gegen Ihre zerstörerische Politik ‚völlig bekloppt‘ finden?“, erklärten die Umweltschützer. Es sei schließlich die Schuld des Kanzlers, dass Menschen auf Deutschlands Straßen friedlich versuchen müssten, ihre Grundrechte zu erstreiten. „Die Ursache unseres Protests liegt in der verantwortungslosen Befeuerung des gesellschaftlichen Zusammenbruchs durch die Regierung Scholz.“

Scholz über Klebeaktionen: „Ich finde das völlig bekloppt“

Scholz hatte Klebeblockaden am Montag im Gespräch mit Schülern in Brandenburg kritisiert. „Ich finde das völlig bekloppt, sich irgendwie an ein Bild festzukleben oder auf der Straße.“ Die Aktionen trügen nicht dazu bei, dass jemand seine Meinung ändere, sondern es ärgerten sich vor allem alle, erklärte Scholz.

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Die Gruppe Letzte Generationen macht regelmäßig mit Sitzblockaden und Aktionen in Museen auf die fatalen Folgen der Erderhitzung aufmerksam. Die Mitglieder kleben sich dabei häufig fest – an Straßen oder auch an Kunstwerken.

Bereits im vergangenen November hatten Klimaaktivisten der Letzte Generation in Berlin die Parteizentralen von SPD, Grünen und FDP großflächig mit oranger Farbe besprüht. Zudem klebten sich damals einzelne Aktivisten an Hausfassaden fest.

RND/dpa/seb

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