Betroffener aus Treuenbrietzen berichtet
Gerhard Wegner gehört zu den Menschen aus dem brandenburgischen Treuenbrietzen, die am Wochenende vor dem Waldbrand flüchten mussten – schon zum zweiten Mal in den vergangenen vier Jahren. Dieses Mal blieben ihm und seiner Frau nur fünf Minuten, um ihr Haus zu verlassen.
Treuenbrietzen. Gerhard Wegner sitzt auf zwei blauen übereinandergestapelten Gymnastikmatten in der Stadthalle von Treuenbrietzen in Brandenburg. Hier, ganz rechts in der Ecke, hat er in der Nacht zu Montag mit seiner Frau Bärbel geschlafen. Obwohl schlafen vielleicht das falsche Wort ist. „Vor 3 Uhr nachts konnte ich eigentlich kein Auge zutun. Diese innerliche Unruhe kriegt man einfach nicht aus sich raus”, sagt Wegner. Er habe sich die ganze Nacht nur umhergewälzt und sich Sorgen gemacht – um sein Haus und seinen Garten.
Der Rentner und seine Frau Bärbel leben seit 37 Jahren in Frohnsdorf. Der Ortsteil von Treuenbrietzen wurde ebenso wie die Ortschaften Klausdorf und Tiefenbrunnen am Sonntagmittag aufgrund der nahen Waldbrände evakuiert. Rund 500 Menschen mussten ihre Häuser verlassen und konnten erst am Montagmorgen wieder zurückkehren.