E-Paper
Trauriger Fall in US-Nationalpark

Von Besucher angefasst, von Herde verstoßen: Bisonkalb muss eingeschläfert werden

Bisons grasen mit einem Kalb im Yellowstone National Park im US-Bundesstaat Wyoming (Archivbild).

Bisons grasen mit einem Kalb im Yellowstone National Park im US-Bundesstaat Wyoming (Archivbild).

Artikel anhören • 2 Minuten

Yellowstone National Park. Mit seinem unüberlegten Handeln hat ein Besucher des Yellowstone-Nationalparks in den USA den Tod eines Bisonkalbs verursacht. Das Neugeborene wurde von seiner Herde verstoßen, nachdem es von einem Mann aufgelesen worden war. Mitarbeiter des Nationalparks schläferten das Tier daraufhin ein.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Das Kalb war von seiner Mutter getrennt worden, als die Herde am Samstag den Fluss Lamar im Nordosten des Wildniserholungsgebiets überquerte, das größtenteils im Staat Wyoming liegt, aber auch bis nach Montana und Idaho reicht. Der Mann habe das Tier vom Fluss auf einen Weg gebracht, teilten Vertreter des Parks am Dienstag (Ortszeit) mit. Mehrere Versuche, es wieder mit seiner Herde zu vereinen, seien gescheitert. Besucher beobachteten, wie das Kalb sich Autos und Menschen näherte und ihnen hinterhertrottete. Dies habe eine Gefahr dargestellt, begründete der Nationalpark die Entscheidung, es einzuschläfern.

Bisons und Menschen kommen sich im Yellowstone Nationalpark immer wieder sehr nah. Auf diesem Bild sind einige Tiere zu sehen, die im Lamar Valley eine vielbefahrene Straße überqueren wollen (Archivbild).

Bisons und Menschen kommen sich im Yellowstone Nationalpark immer wieder sehr nah. Auf diesem Bild sind einige Tiere zu sehen, die im Lamar Valley eine vielbefahrene Straße überqueren wollen (Archivbild).

Nicht der erste Fall im Yellowstone Nationalpark

Es ist nicht der erste traurige Fall dieser Art. Im Jahr 2016 war ein Bisonkalb eingeschläfert worden, nachdem ein Mann aus Kanada und sein Sohn es in dem Nationalpark auf die Ladefläche ihres Geländewagens verfrachtet hatten – im Glauben, das Tier zu retten. Der Mann bekannte sich schuldig, musste eine Geldstrafe von 235 Dollar bezahlen und 500 Dollar in einen Wildtierschutzfonds des Nationalparks einzahlen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

In mehreren weiteren Fällen spießten Bisons Besucher auf, die sich ihnen näherten. Die Tiere können bis zu 55 Stundenkilometer schnell werden und wiegen bis zu 900 Kilogramm. Um Vorfälle zu vermeiden, sehen die Parkregeln einen Mindestabstand von 23 Metern zu Wildtieren vor, dies gilt neben den Bisons etwa auch für Elche und Hirsche. Zu Bären und Wölfen muss ein noch größerer Abstand von mindestens 91 Metern gehalten werden.

Zu dem jüngsten Vorfall werde noch ermittelt, hieß es. Der Verdächtige sei ein weißer Mann in seiner 40ern oder 50ern. Er habe ein blaues Shirt und eine schwarze Hose getragen.

RND/AP

Mehr aus Panorama

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken