Polizeigewalt in den USA

Offenbar weiterer US-Polizist nach tödlichem Einsatz freigestellt

Nach dem brutalen Polizeieinsatz gegen einen Schwarzen in der US-Stadt Memphis ist ein weiterer Beamter vom Dienst freigestellt worden.

Nach dem brutalen Polizeieinsatz gegen einen Schwarzen in der US-Stadt Memphis ist ein weiterer Beamter vom Dienst freigestellt worden.

Memphis/Washington. Nach dem brutalen Polizeieinsatz gegen einen Schwarzen in der US-Stadt Memphis ist ein weiterer Beamter vom Dienst freigestellt worden. Das berichteten mehrere US-Medien, darunter der Sender CNN und die „New York Times“ am Montag unter Berufung auf die Polizei in Memphis. Die Polizei in Memphis war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

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Misshandlungen bei Festnahme: Videos zeigen Polizeigewalt gegen Tyre Nichols

Auf den schwer zu ertragenden Aufnahmen sind Polizisten zu sehen, die auf einen Mann einprügeln und ihn treten. Fünf Tatverdächtige wurden bereits angeklagt.

Den Medienberichten zufolge handelt es sich um einen weißen Polizisten. Laut „ABC News“ habe der Beamte während der Konfrontation seinen Elektroschocker eingesetzt. In seinem eigenen Video mit der Körperkamera sei der Polizist zu sehen, wie er Nichols eine Straße entlang jagt. Später sei er dann aber zum Schauplatz der ersten Verkehrskontrolle zurück gekehrt. In der Aufnahme höre man ihn mehrmals sagen: „Ich hoffe, sie zertrampeln seinen A--“, wird er von „ABC News“ zitiert.

Zuvor waren fünf schwarze Polizisten, die direkt an dem Einsatz beteiligt waren, aus dem Dienst entlassen worden. Gegen sie wurde Anklage erhoben. Den fünf Männern wird unter anderem Mord zweiten Grades und schwere Körperverletzung vorgeworfen. Gegen den sechsten Offizier wurde kein Strafverfahren eröffnet. Berichten zufolge sei er beim zweiten Tatort nie anwesend gewesen. Er kooperiere außerdem bei der Untersuchung des Tötungsdeliktes.

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Debatte um Polizeigewalt gegenüber Schwarzen neu entfacht

Hintergrund ist der Tod des 29 Jahre alten Tyre Nichols. Der junge Mann war am 7. Januar in Memphis im US-Bundesstaat Tennessee bei einer Verkehrskontrolle von den Polizisten brutal zusammengeschlagen worden. Drei Tage später erlag er im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Der Fall hat Proteste in den USA ausgelöst und die Debatte über Polizeigewalt gegenüber Afroamerikanern neu angefacht.

Ein Zusammenschluss schwarzer Kongressmitglieder der Demokraten hatte die Familie von Nichols eingeladen, in der kommenden Woche als Gäste bei der Rede von US-Präsident Joe Biden zur Lage der Nation vor beiden Kongresskammern dabei zu sein. Nach Angaben eines Mitarbeiters der Kongressgruppe nahm die Familie die Einladung an.

RND/dpa/hyd

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