Auch neue Reisen angekündigt

Papst Franziskus fordert in Afrika: Homosexuelle nicht ausgrenzen

Papst Franziskus spricht während einer Pressekonferenz an Bord eines Flugzeugs

Papst Franziskus spricht während einer Pressekonferenz an Bord eines Flugzeugs

Rom. Papst Franziskus hat erneut darum geworben, Homosexuelle in der Gesellschaft nicht zu benachteiligen. „Man darf sie nicht ausgrenzen“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag auf dem Rückflug von seiner Afrikareise nach Rom. Der Pontifex war auf einer Pressekonferenz gefragt worden, was er dazu sage, dass Schwule und Lesben in den von ihm in dieser Woche besuchten Ländern Demokratische Republik Kongo und Südsudan von der Gesellschaft und sogar deren Familien zumeist nicht akzeptiert werden.

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Der 86-Jährige ging in seiner Antwort nicht konkret auf die Frage ein. Er wiederholte nur, dass Homosexualität kein zu bestrafendes Verbrechen sein dürfe. So ähnlich hatte sich Franziskus bereits in der jüngeren Vergangenheit zu dem Thema geäußert.

Papst an Kritiker: Tod von Benedikt instrumentalisiert

Außerdem warf Papst Franziskus seinen Kritikern vor, den Tod seines Vorgängers Benedikt XVI. für die eigenen Interessen auszunutzen. Er sprach dabei von Leuten, die nur ihre eigene Agenda verfolgten.

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Kurz nach dem Tod des emeritierten Papstes an Silvester waren Bücher - etwa von Benedikts langjährigem Privatsekretär Georg Gänswein - und andere Meinungsbeiträge mit Kritik an Franziskus erschienen. Im Vatikan wird spekuliert, dass vor allem konservative Geistliche nach dem Tod Benedikts Front machen wollen gegen dessen Nachfolger.

Es sei unethisch, eine „so gute, gottesfürchtige Person“ wie Benedikt zu instrumentalisieren, betonte Franziskus. Diese Leute handelten nicht im Interesse der Kirche. „Man sieht immer wieder die Tendenz, aus theologischen Positionen heraus Konflikte zu provozieren.“

Mit Benedikt habe er ein gutes Verhältnis gehabt, erzählte der Argentinier und widersprach damit abermals Behauptungen, wonach es zwischen den beiden in den knapp zehn Jahren nach Benedikts Rücktritt zu Spannungen gekommen sei. „Ich konnte mit Papst Benedikt über alles reden und Meinungen austauschen. Er war immer an meiner Seite“, sagte Franziskus. „Es gab keine Probleme.“

Einmal sei „eine Person, die sich für einen großen Theologen hält“ zu Benedikt gegangen und habe Franziskus versucht anzuschwärzen, erzählte dieser. Der deutsche Papa Emeritus aber habe sich nicht aufgeregt, sondern die Sache nüchtern prüfen lassen „und so war die Geschichte vorbei“.

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„Unkraut vergeht nicht.“

Papst Franziskus über sein Wohlbefinden

Reise in die Mongolei und nach Indien angekündigt

Der Pontifex kündigte an, im Herbst in die Mongolei zu reisen. Der 86-Jährige bestätigte zudem einen Trip in die französische Hafenstadt Marseille. Dieser ist für 23. September geplant. „Möglicherweise fliege ich von Marseille in die Mongolei“, berichtete Franziskus dann. „Aber das ist noch nicht endgültig sicher.“ Darüber hinaus ist lediglich ein Besuch des Weltjugendtags Anfang August in Lissabon offiziell als Reise für 2023 bestätigt.

Für das nächste Jahr hat sich der Papst vorgenommen, nach Indien zu fliegen, wie er außerdem verkündete. Details dazu nannte er nicht.

Franziskus beendete seine sechstägige Reise in die Demokratische Republik Kongo und den Südsudan. Wegen eines schweren Knieleidens war dieser Trip mit Spannung erwartet worden. Der Papst absolvierte seine Termine weitgehend im Sitzen und wurde zumeist im Rollstuhl geschoben. „Unkraut vergeht nicht“, flachste er angesprochen auf seine Gesundheit. „Dieses Knie ärgert mich schon, aber es geht langsam voran. Dann sehen wir weiter“, sagte der Argentinier.

RND/dpa

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