„Garantiert ohne Überraschung“: Edeka macht sich über Ferrero lustig
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Drei Überraschungseier der Firma Ferrero liegen auf einem Tisch.
© Quelle: Monika Skolimowska/dpa
Der Süßwarenhersteller Ferrero hat zahlreiche seiner Produkte zurückgerufen. Grund dafür ist ein Salmonellenausbruch in einer Fabrik in Belgien. Die Supermarktkette Edeka nutzt den Lebensmittelskandal für sich und macht Werbung für Produkte der Eigenmarke Gut & Günstig.
„Garantiert ohne Überraschung“, heißt es in einem Facebook-Post des Konzerns zu einem Foto von „Gut & Günstig“-Schokoladenbonbons – eine Anspielung auf Ferreros beliebte Überraschungseier, die zu den zurückgerufenen Produkten zählen. „Unsere Schokolade ist bedenkenlos lecker und wunderbar günstig“, schreibt Edeka weiter.
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Geteilte Meinungen über Edeka-Werbung
Die Meinungen der Nutzerinnen und Nutzer über diese Art der Werbung sind gespalten. „Geniale Werbung“, heißt es oftmals in der Kommentarspalte. Aber es gibt auch kritische Stimmen. „Mit dem Schaden anderer zu werben finde ich absolut geschmacklos“, schreibt ein Nutzer zu dem gleichen Post auf Instagram. Eine weitere Userin findet, die Werbung sei „unterstes Niveau“ mit einem „bitteren Beigeschmack“.
EU‑Behörden ermitteln weiter zu Salmonellenfunden – bislang 150 Fälle
Der Salmonellenausbruch rund um Schokoadenprodukte von Ferrero hängt nach Angaben von EU‑Behörden möglicherweise mit der Verarbeitung von Buttermilch im betroffenen Werk in Belgien zusammen. Bei eigenen Kontrollen des Fabrikbetreibers in Arlon sei das Bakterium Salmonella Typhimurium im Dezember 2021 in einem Buttermilchtank entdeckt worden, teilte die EU‑Gesundheitsbehörde ECDC am Dienstag zu ihren laufenden Untersuchungen mit. Das Unternehmen habe Hygienemaßnahmen umgesetzt und Probenahme und Tests der Produkte und des Verarbeitungsumfelds verstärkt. Nach negativen Salmonellentests habe es die Schokoladenprodukte dann in ganz Europa und weltweit vertrieben.
Das ECDC und die EU‑Lebensmittelsicherheits-Behörde EFSA schrieben in einer gemeinsamen Bewertung des Ausbruchs, dass bis Freitag vergangener Woche 119 bestätigte und 31 Verdachtsfälle in insgesamt zehn europäischen Ländern registriert worden seien, darunter auch in Deutschland.
RND/nis mit dpa