Die Barbie-Puppe klärt bei Youtube über Rassismus auf

Barbie spricht mit ihrer Freundin Nikki über Rassismus.

Barbie spricht mit ihrer Freundin Nikki über Rassismus.

Seit Jahrzehnten ist Barbie auch aus deutschen Kinderzimmern nicht mehr weg zu denken, kritiklos ging die Zeit an der berühmtesten Puppe der Welt allerdings nicht vorbei: Vor allem wegen ihres makellosen Aussehens und ihrer grotesk überzeichneten Wespentaille gab es immer wieder Kritik. Seit einigen Jahren kämpft der Hersteller Mattel bereits gegen das Image des „plastikgewordenen Alptraums“, den manche in der Barbie gar sehen. Zuletzt hatte das Unternehmen deshalb auf mehr Diversität gesetzt und etwa eine Puppe mit der Hautkrankheit Vitiligo oder eine dunkelhäutige Barbie mit Beinprothese herausgebracht.

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Ganz und gar nicht zum Bild des unschuldigen Püppchens passt auch ein Video, das jetzt auf dem englischsprachigen Youtube-Kanal von Barbie veröffentlicht wurde. Statt der gewohnten Puppen-Animationsabenteuer konfrontieren Barbie und ihre schwarze Freundin Nikki ihre neuneinhalb Millionen Follower, überwiegend junge Mädchen, mit einem ernsten Thema: Rassismus, Diskriminierung und der „Black Lives Matter“-Bewegung.

„Du hörst mir zu und unterstützt mich? Das ist hilfreich!“

„Millionen von Menschen stehen auf der ganzen Welt auf, um gegen Rassismus zu kämpfen, und das tun sie, weil Menschen zu oft und so lange ungerecht behandelt wurden und in einigen Fällen aufgrund ihrer Hautfarbe sogar von anderen verletzt wurden“, sagt Barbie zu Beginn des Videos. Und hört dann ihrer Freundin Nikki zu. Die erzählt, wie sie selbst aufgrund ihrer Hautfarbe ungerecht behandelt und diskriminiert wurde, etwa in der Schule oder am Strand. „Die Leute haben diese Dinge getan, weil ich schwarz bin und weil sie die falschen Schlussfolgerungen über mich gezogen haben“, sagt Nikki.

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Barbie folgert: „Und sie ziehen diese Schlussfolgerungen nicht über Weiße wie mich. Das ist nicht fair, denn das bedeutet, dass Weiße einen Vorteil bekommen, den sie sich nicht erarbeitet haben, und Schwarze einen Nachteil haben, den sie nicht verdienen.“ Nikki sagt schließlich: „Du hörst mir zu und unterstützt mich? Das ist hilfreich!“ Die Botschaft an die jungen Follower ist klar: Rassismus ist falsch und wir müssen uns dagegen wehren.

„Arbeiten leidenschaftlich daran, Barbie-Inhalte mit lehrreichen Momenten zu erstellen“

„Das Ziel der Folge ist es, Mädchen zu helfen zu verstehen, dass im Kampf gegen Rassismus eine große Bewegung im Gange ist, zu verstehen, warum Menschen zusammen auf die Straße gehen und wie wichtig es ist, mehr über die Geschichte der Schwarzen zu lesen und zu lernen“, heißt es in einem Statement von Mattel gegenüber CNN.

Doch nicht nur Rassismus thematisiert Mattel auf dem Barbie-Vlog: Neben Kochkursen oder Make-up-Tipps finden sich auf dem Youtube-Kanal zuletzt noch weitere Videos über gesellschaftlich relevante Themen, etwa über Gefühle wie Angst und Trauer, mentale Gesundheit oder die veränderten Lebensumstände während der Corona-Pandemie.

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Zufall ist das nicht, betont Mattel: „Wir arbeiten leidenschaftlich daran, Barbie-Inhalte mit lehrreichen Momenten zu erstellen“, betonte Lisa McKnight, Vizechefin von Mattel, gegenüber dem Nachrichtenportal „Insider“. Das Unternehmen hoffe, dass die Videos Gespräche darüber anregten, wie Mädchen sich gegenseitig unterstützen könnten.

Zumindest mit dem Video über das Thema Rassismus scheint das gelungen zu sein: In verschiedenen sozialen Medien wurde es bereits millionenfach aufgerufen, geteilt und kommentiert.


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