Anschlag auf Boston-Marathon: Todesurteil gegen Attentäter aufgehoben

Beim Anschlag auf den Boston Marathon am 15. April 2013 wurden drei Menschen getötet und mehr als 260 verletzt.

Beim Anschlag auf den Boston Marathon am 15. April 2013 wurden drei Menschen getötet und mehr als 260 verletzt.

New York. Ein US-Berufungsgericht hat das im Prozess wegen des Terroranschlags auf den Boston Marathon verhängte Todesurteil aufgehoben. Die drei Richter veröffentlichten ihre Entscheidung im Fall von Dschochar Zarnajew am Freitag mehr als sechs Monate nach Anhörungen zu dem Fall. Bei dem Anschlag am 15. April 2013 wurden drei Menschen getötet und mehr als 260 verletzt.

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Zarnajew Anwälte hatten argumentiert, dass eine intensive Medienberichterstattung es unmöglich gemacht habe, einen fairen Prozess in Boston zu führen. Sie verwiesen zudem auf Äußerungen von zwei Geschworenen in sozialen Medien, die nahegelegt hätten, dass sie bereits vor dem Prozessbeginn 2015 eine klare Meinung zu dem Fall gehabt hätten.

Verdächtigen bei Twitter als „Stück Müll“ bezeichnet

Die Richter des 1. Bundesberufungsgerichts in Boston hatten bei einer Anhörung dazu im vergangenen Dezember viele Fragen zu einer möglichen Voreingenommenheit der beiden Geschworenen gestellt. So fragten sie, warum die beiden nicht entlassen worden seien, oder warum der Vorsitzende Richter des Prozesses nicht zumindest nachgefragt habe, nachdem die Postings bekannt geworden seien. Sie betonten, dass das Gericht in Boston eine seit langem bestehende Regel habe, die zu einer solchen Nachforschung verpflichte.

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Zarnajew Anwälte trugen vor, dass einer der beiden Geschworenen, der zudem Sprecher der Jury wurde, nach dem Anschlag zwei Dutzend Kommentare auf Twitter veröffentlicht habe. In einem Tweet nach Tsarnaevs Festnahme bezeichnete er den Verdächtigen als ein „Stück Müll“.

Zarnajew wurde in 30 Anklagepunkten schuldig befunden und verurteilt. Sein Bruder Tamerlan wurde bei einem Feuergefecht mit Polizisten zwei Tage nach dem Anschlag erschossen, bei dem Sprengsätze beim Zieleinlauf des Marathons gezündet wurden.

RND/AP

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