Blitzermarathon 2023

Blitzer-Apps: Darf man sie verwenden?

Ein Polizist kontrolliert mit einem Messgerät die Geschwindigkeit eines Autos.

Ein Polizist kontrolliert mit einem Messgerät die Geschwindigkeit eines Autos.

Blitzer-Apps scheinen für viele Autofahrerinnen und Autofahrer eine gute Möglichkeit, Bußgelder zu vermeiden. Doch die Apps zu verwenden ist in vielen Fällen nicht erlaubt. Was droht, wenn die Polizei Fahrende erwischt und in welcher Form die Apps legal genutzt werden dürfen.

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Die wichtigsten Fragen und Antworten

Sind Blitzer-Apps illegal?

Die Apps selbst sind nicht verboten – sie während der Fahrt aktiv zu nutzen hingegen schon. Während der Autofahrt darf die App nicht geöffnet sein und vor jedem Blitzer Signaltöne geben. Autofahrerinnen und Autofahrer dürfen sie aber auf ihren Handys installieren und vor der Fahrt nachschauen, wo Blitzer lauern. Die Regeln sind streng: Auch Beifahrerinnen und Beifahrer dürfen die Apps während der Autofahrt nicht nutzen. Auch das Handy in der Halterung zu haben, wenn die App aufgerufen ist, ist nicht erlaubt.

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Das Verbot regelt die Straßenverkehrsordnung. Dort ist festgeschrieben, dass technische Geräte nicht mitgeführt werden dürfen, wenn sie dafür bestimmt sind, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen oder zu stören. Die Ordnung weist darauf hin, dass die Regel besonders für Geräte gilt, die Geschwindigkeitsmessungen anzeigen und stören – was auf Blitzer-Apps zutrifft.

Sind Radarwarner auch verboten?

Einen Radarwarner zu besitzen, ist nicht illegal. Allerdings dürfen die Geräte bei einer Autofahrt nicht betriebsbereit mitgeführt werden. Wenn die Polizei einen betriebsbereiten Radarwarner findet, darf sie ihn der fahrenden Person wegnehmen und sogar vernichten.

Radarwarner sind Geräte, die während der Autofahrt Radaranlagen erkennen und Fahrende davor warnen. Die Geräte bemerken Radarfallen einige Hundert Meter im voraus.

Was passiert, wenn man mit einer Blitzer-App erwischt wird?

Wer sich dabei erwischen lässt, eine Blitzer-App während der Fahrt zu nutzen, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Die Konsequenz: 75 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg. Alexander Schnaars vom ADAC rät von den Apps ab: „Vielen Menschen mag die Gefahr, erwischt zu werden, gering erscheinen, doch davon sollte man sich nicht in Versuchung führen lassen.“

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04.12.2020, Baden-Württemberg, Pforzheim: Autos fahren auf der Autobahn 8 (A8). (Wischeffekt durch Langzeitbelichtung). Am 1. Januar 2021 wechselt die Verantwortung für die Autobahnen vom Land zur bundeseigenen Autobahn GmbH. Die Niederlassung Südwest mit etwa 1000 Beschäftigten betreut dann mehr als 1050 Kilometer Fahrbahn mit rund 1800 Brücken. Foto: Sebastian Gollnow/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

„Wir müssen Mobilität nicht nur als Freiheit begreifen, sondern auch als Zwang“

Viele Menschen steigen derzeit aufs E-Auto um. Für eine echte Mobilitätswende braucht es aber mehr als das, sagt die Mobilitätssoziologin Katharina Manderscheid im Interview.

Warum sind Blitzer-Apps verboten?

Blitzer-Apps sind verboten, weil sie sehr genau angeben, wo Geschwindigkeitskontrollen stattfinden. „Autofahrerinnen und Autofahrer fühlen sich durch die App eventuell so sicher, dass sie an Stellen ohne Blitzer bewusst die Geschwindigkeitsbegrenzungen übertreten“, erklärt Schnaars. Das will der Staat mit dem Gesetz verhindern. Radiowarnungen sind hingegen nicht verboten, denn sie erfolgen unabhängig vom Standort der Fahrerinnen und Fahrer. Es wird angenommen, dass diese dabei nicht so stark dazu animiert werden, verboten schnell zu fahren.

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