„Wir manipulieren nicht“: Heidi Klum wendet sich zum „GNTM“-Staffelstart an ihre Kritiker
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Mutter Heidi Klum bei den Dreharbeiten zur 16. Staffel von „Germany’s Next Topmodel“.
© Quelle: imago images/Jens Krick/Future Image
Kritik an „Germany’s Next Topmodel“ gibt es schon so lange, wie Heidi Klums Castingshow über die deutschen TV-Bildschirme flimmert. Zum Ende der vergangenen Staffel hatte die öffentliche Empörung allerdings einen neuen Höhepunkt erreicht: Etliche ehemalige Kandidatinnen kritisierten das Showkonzept, die Produktionsbedingungen und Jurychefin Heidi Klum in den sozialen Medien scharf und offen wie nie.
Die frühere „GNTM“-Teilnehmerin Lijana Kaggwa etwa erhob schwere Vorwürfe, sie sprach unter anderem von absichtlich geschürtem Streit und provozierten Stolperern auf dem Laufsteg. Sogar ein Ende der Castingshow wurde diskutiert.
Pro Sieben hielt allerdings an „Germany’s Next Topmodel“ fest, vermutlich nicht zuletzt wegen nach wie vor guter Quoten. Am Donnerstagabend startete jetzt die 18. Staffel. Und bevor es um die übliche Vorstellung der Kandidatinnen ging, ergriff Heidi Klum an die Zuschauerinnen und Zuschauer gerichtet das Wort: „Nachdem ich mir so viele Sachen anhören musste, möchte ich jetzt auch einmal Stellung beziehen“, sagte die 49-Jährige.
Heidi Klum: „Wir zeigen das, was passiert.“
Das Thema Diversity liege ihr sehr am Herzen, reagierte Klum auf Kritik an Bodyshaming und dem Verbreiten veralteter Rollen- und Körperbilder bei der Auswahl ihrer Models. „Ich komme aus einer Zeit, als das noch ganz anders war.“ So habe es, als sie mit dem Modeln begann, nur Einheitsgrößen gegeben. „Wenn man da nicht reingepasst hat, musste man nach Hause gehen.“ Sie selbst habe nie Lauftstegmaße, wie sie früher gefragt waren, gehabt. „Heute sind zum Glück andere Zeiten“, so Klum, die dann behauptete: „Wo Diversity bei anderen aufhört, machen wir ein ganzes Stück weiter.“
Zur Kritik, dass bei „GNTM“ absichtlich Streit zwischen Kandidatinnen geschürt, Teilnehmerinnen in ein schlechtes Licht gerückt und manipuliert werde, sagte die 49-Jährige: „Wir sind nun mal eine Realitysendung, und wir zeigen das, was passiert.“ Es werde aber kein Text, es werde keine Storyline vorgegeben. „Wir schaffen auch mithilfe des Schnitts keinen anderen Menschen.“
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Ehemalige Teilnehmerinnen hatten das freilich ganz anders geschildert, zuletzt Tessa Bergmeier, die nach ihrer Teilnahme an der Castingshow den Stempel der „Dramaqueen“ und „‚GNTM‘-Oberzicke“ aufgedrückt bekam. Sie sei als „Bitch“ dargestellt worden, „die haben mich zu einem Monster gemacht“, sagte die 33-Jährige während ihrer Teilnahme am RTL-Dschungelcamp. Das sei sie aber gar nicht gewesen: „Das war so unfair. Jeder kannte mich draußen und hatte irgendwie einen Hass auf mich.“
Heidi Klum weist Manipulationsvorwürfe zurück
Klum wiederum sagte zu Beginn der aktuellen Staffel mit Blick auf Hasskommentare und Cybermobbing gegen die Teilnehmerinnen in sozialen Medien: „Ich würde alles dafür tun, diesem Hass ein Ende zu setzen.“
Die Sicherheit der Kandidatinnen habe für sie zudem „höchste Priorität“. Vorwürfe, Kandidatinnen, die auf dem Laufsteg stolpern sollten, seien die Füße eingecremt worden, seien falsch: „Es werden keine Füße eingecremt, keine Schuhe angesägt“, so Klum. „Es wird nicht manipuliert, wer stolpern soll.“
Dass Klum „GNTM“ gegen die mannigfaltige Kritik verteidigt, kommt wenig überraschend. Ebenso wenig, dass sie als Plattform ihre eigene Show wählt, während der niemand kritische Nachfragen stellen kann. Die mag die 49-Jährige nämlich offensichtlich gar nicht: Im vergangenen Jahr hatte das Model ein Interview mit dem Medienmagazin „DWDL.de“ kurzfristig abgesagt – weil „die Fragestellungen im Ganzen zu negativ seien“.