Springe erhält voraussichtlich kein modernes Warnsystem. Die dafür beantragten 280 000 Euro Fördergeld sollten für ein moderner Sirenenwarnsystem verwendet werden. Doch das Land sieht die Bedrohungslage in Springe im Vergleich zu anderen Städten als nicht groß genug an. Die Absage kann aber auch von Vorteil sein.
Springe. 280 000 Euro Fördergeld hatte sich die Stadt Springe erhofft, um ein modernes Warnsystem für das gesamte Stadtgebiet aufbauen zu können und für den Katastrophenfall gewappnet zu sein. Daraus wird vermutlich nichts: Die Bedrohungslage der Deisterstadt ist im Bundesvergleich eher gering.
Kein Hochwasserrisiko, keine Sturmfluten, keine Unternehmen mit extremem Gefahrenpotenzial und auch kein Atomkraftwerk genau vor der Haustür: „Wir haben keine kritische Infrastruktur, die wir geltend machen können“, sagt Ordnungsamtsleiter Karsten Kohlmeyer. Bei der jetzigen Fördermittel-Vergabe des Bundes habe Springe deshalb so gut wie keine Chance. Der Betrag, der zur Verfügung stehe, sei angesichts des riesigen Bedarfs nur ein Tropfen auf den heißen Stein – es könnten nur wenige Kommunen profitieren. „Am ehesten werden die bedacht, bei denen die Lage besonders arg ist“, so Kohlmeyer.