Die Corona-Pandemie erschwert die Berufsorientierung in den Schulen. Mithilfe von VR-Brillen können sich Mädchen und Jungen an der Marie-Curie-Schule jetzt Betriebe virtuell ansehen. Die notwendige Technik bezahlt der Förderverein.
Empelde. Der erste Eindruck des Unternehmens ist spektakulär. „Ich musste mich an meinem Nebenmann festhalten“, erzählt Lehrerin Julia Steffen von ihrem Erlebnis im virtuellen Raum. Unter der VR-Brille hatte sie in der Drohnenperspektive beim Anflug auf ein Firmengelände beinahe das Gleichgewicht verloren. Für die Schüler der Marie-Curie-Schule (MCS) ist dieses Flugerlebnis derweil nur ein Randaspekt. Für sie geht es mehr darum, wie es innerhalb der Betriebe zugeht und aussieht. Die virtuellen Besuche sind nämlich eine Reaktion auf die wegen der Corona-Pandemie eingeschränkten Möglichkeiten der Betriebsbesichtigungen und sollen der Berufsorientierung dienen.
Nicht nur für Steffen ist es gut, dass die Besucher im virtuellen Raum bei Betrieb der VR-Brillen sitzen. Ringsumher gibt es in den 3D-Präsentationen der einzelnen Berufsfelder und Betriebe etwas zu sehen. Da kann man schnell die Orientierung im realen Raum verlieren. „Dein erster Tag“ lautet der Titel der Projektionen, die professionell von der Firma Studio 2B aus Berlin als 360-Grad-Rundgänge produziert werden. Dabei orientiere sich Studio 2B am regionalen Angebot von Firmen mit mehreren Niederlassungen oder stellt direkt örtliche Betriebe vor, erläutert Hauptschulzweigleiterin der MCS, Nadine Neubauer. Im Angebot sind insgesamt 140 Rundgänge aus den verschiedensten Branchen.