Kriminalität

Die Polizei in Ronnenberg rät: So schützen Sie sich vor Einbrechern

„Dunkle Jahreszeit“: Einbrüche haben in der Region Hannover im vergangenen Jahr wieder deutlich zugenommen.

„Dunkle Jahreszeit“: Einbrüche haben in der Region Hannover im vergangenen Jahr wieder deutlich zugenommen.

Ronnenberg. Es ist ein Horrorszenario: Bei der Rückkehr in die eigene Wohnung ist diese durchwühlt und verwüstet, möglicherweise fehlen einige Wertgegenstände. Einbrecher haben sich durch eine Tür oder ein Fenster gewaltsam Zugang verschafft und ihr ungeliebtes Spiel getrieben. Nach Angaben der Polizeidirektion Hannover hat in den vergangenen Wochen die Anzahl der Einbruchsdelikte in der Region wieder zugenommen. Wie kann man sich wirksam davor schützen? Katrin Hofmann, Kontaktbeamtin im Polizeikommissariat Ronnenberg, ist auch für Prävention zuständig. Sie leitet auch viele Veranstaltungen zu diesem Thema. Das Kommissariat ist auch für Hemmingen zuständig.

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„Wachsame Nachbarn sind effektiver Einbruchsschutz“

Die Zeiten sinkender Einbruchsdelikte aufgrund der Corona-Problematik scheinen in der Region Hannover nach den neuesten Statistiken vorüber zu sein. Im vergangenen Jahr gab es laut polizeilichem Einbruchsradar (Stand: 27. Dezember 2022) regionsweit 1373 Taten – ein Anstieg um 33 Prozent (2021: 1034). Allein in der Landeshauptstadt sind es 774 versuchte und vollendete Wohnungseinbrüche, 2021 waren es lediglich 664 (+23 Prozent).

Verbindung zwischen Bevölkerung und Polizei: Katrin Hofmann ist Kontaktbeamtin im Kommissariat Ronnenberg.

Verbindung zwischen Bevölkerung und Polizei: Katrin Hofmann ist Kontaktbeamtin im Kommissariat Ronnenberg.

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Für Katrin Hofmann gilt es in der vielfach beschworenen „dunklen Jahreszeit“ noch sensibler mit der Gefahr von Einbrüchen umzugehen. Dabei gehe es nicht immer nur um Wohnungen. Auch Nebeneinrichtungen, wie Garagen und Geräteschuppen stünden im Fokus der Einbrecher. Als besonders effektiven Einbruchschutz sieht die Expertin die aufmerksame Nachbarschaft an.

Dabei gelte es aufmerksam zu beobachten, was sich rund um das eigene Haus und im Umfeld tut. Speziell auf auffällige fremde Fahrzeuge, die häufig in der Nachbarschaft zu beobachten sind oder Personen, die mutmaßlich Häuser und Grundstücke ausspähten, sollten Anwohner achten – und dann auch handeln. So könne man auffälligen Personen Hilfe anbieten, auch um diesen zu zeigen, dass die Nachbarschaft aufmerksam ist. „Natürlich sollten wir auch über diese Beobachtungen informiert werden“, rät Hofmann. Die Polizei könnte dann im Vorfeld Kontrollen vornehmen – noch bevor es zu einem Einbruch kommt.

Den Einbruch so schwer wie möglich machen

Bis zu einem gewissen Maß abschreckend wirke es auch, wenn in der Wohnung während einer Abwesenheit eine Anwesenheit vorgetäuscht werde, sagt Hofmann. Dazu könnte hin und wieder das Licht und ein Radio eingeschaltet werden. Die Beamtin räumt ein, dass dies zu Zeiten der Energiekrise nicht der populärste Vorschlag sei. Es sei aber durchaus hilfreich, wenn nicht auf den ersten Blick zu erkennen sei, dass niemand zu Hause ist. Wie die anderen Maßnahmen könne damit zusätzlich auch das wichtige subjektive Sicherheitsgefühl der Bewohner erhöht werden.

"Einbrecher wollen immer schnell fertig sein", stellt die Kontaktbeamtin fest. Deshalb sei die technische Prävention natürlich nicht zu vernachlässigen. Es gelte, dem Täter die Tat so schwer wie möglich zu machen. Einen Überblick über mögliche Maßnahmen geben verschiedene Broschüren, die auch Hofmann während ihrer Informationsveranstaltungen verteilt. Außerdem bewirbt sie Möglichkeit von Hausbesuchen der Mitarbeiter der Zentralstelle für technische Prävention. Diese kommen auf Wunsch ins Haus, gehen anhand einer Liste die Gefährdungspunkte ab, erstellen ein Protokoll und geben Verbesserungsvorschläge. Die Umsetzung läge dann im eigenen Ermessen der Bewohner, rät die Polizistin.

Info: Wer sich intensiver über Einbruchsprävention informieren möchte, erreicht Hofmann unter Telefon (05109) 517131 im Kommissariat. Dort, im Haus Hamelner Straße 3, sind auch verschiedene Broschüren zu diesem Thema kostenlos erhältlich. Auf Wunsch bietet die Kontaktbeamtin auch Präventionsveranstaltungen für Gruppen und Vereine an. Eine Liste mit Tipps zur technischen Prävention sind ist im Internet unter www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/einbruch zu finden.

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