Wie reagiere ich bei häuslicher Gewalt in der Nachbarschaft? Das Burgdorfer Präventionsteam hat mit ersten Anruferinnen gesprochen, die sich bei der neuen Info-Hotline der Polizei gemeldet haben.
Burgdorf.Die Anruferinnen melden sich am Mittwochnachmittag – zwei Frauen berichten Uwe Bollbach davon, dass sie häusliche Gewalt in der Nachbarschaft vermuten. Der Präventionsbeauftragte der Burgdorfer Polizei spricht von fundierten Beobachtungen in einer der nordöstlichen Kommunen in der Region, die jeweils einen Vorgang nach sich ziehen werden. Damit können sich Bollbach und sein Kollege Rainer Ziemba bestätigt fühlen. Erstmals haben sie in der Kampagne #schlussdamit ein Info-Telefon gegen häusliche Gewalt geschaltet.
In einer Zeit, in der es schwer sei, bei dem gebotenen Abstand mit Menschen ins Gespräch zu kommen, lasse sich ein solch sensibles Thema nicht klären, sagt Bollbach und fügt hinzu, dass Info-Stände, wie es sie bei anderen Präventionsangeboten gebe, beispielsweise auf Wochenmärkten nicht funktionierten. „Niemand spricht in der Öffentlichkeit über dieses Problem“, weiß er aus Erfahrung. Mit der Hotline wagten die Polizeibeamten einen Versuch für Betroffene und Zeugen aus Burgdorf, Burgwedel, Isernhagen, Langenhagen, Lehrte, Sehnde, Uetze und der Wedemark.