Bei der Sozialberatung des Diakonieverbandes Hannover-Land machen sie sich Luft: die Sorgen wegen der galoppierenden Energiepreise und die schiere Angst vor der nächsten Energierechnung. Burgdorfs Stadtwerke wollen versuchen, den Gaspreis 2022 stabil zu halten.
Burgdorf. Claudia Kemfert heißt jene Energieexpertin, die in der jüngsten Ausgabe von Anne Wills ARD-Talkshow eine Vervierfachung des Gaspreises nicht ausschließen mochte. Imke Fronia, die in Burgdorf Menschen in sozialer Bedrängnis berät, weiß ziemlich genau, was derartige Horrorprognosen bei ihrer Klientel auslösen: „Angst! Das macht Angst.“ Seit Wochen klopfen beim Diakonieverband Hannover-Land, für den sie tätig ist, zusätzlich zu den bisherigen immer mehr neue Kunden an – mit der Bitte um finanzielle Unterstützung.
Schon wegen des erheblichen Preisanstiegs bei Lebensmitteln und Sprit gerieten zurzeit viele Menschen an den Rand ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit, erklärt die Sozialarbeiterin: Menschen, die mit einer Erwerbsminderungsrente oder von Grundsicherung leben müssten, ebenso wie Alleinerziehende mit kleinem Einkommen. Und zunehmend auch Familien mit mittlerem Einkommen, die sich ausgerechnet hätten, dass ihr Budget für große Preissprünge bei der Energie nicht ausreichen wird.