Von Katzen, Kaffeeleidenschaft und dem Küchengarten
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© Quelle: RND
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
ein neues Café in der Altstadt könnte zum Magneten für alle werden, denen es nicht nur um Kaffeegenuss, sondern auch um Ethik und Nachhaltigkeit geht. Chokri Khiari ist mit seinem „Fairbase Coffee“ von der Nordstädter Appelstraße an die Kramerstraße 14 gezogen. „Ich habe den Laden zufällig bei Ebay Kleinanzeigen entdeckt“, erzählt er und klingt immer noch erstaunt. Er legte den Vermietern sein Konzept vor und bekam sofort den Zuschlag.
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Brüht frisch: Chakri Khiari im "Fairbase-Coffee".
© Quelle: Elena Richert
Der gelernte Fremdsprachenkorrespondent (Deutsch, Englisch, Französisch) hatte als Verkaufsleiter in einem IT-Verlag gearbeitet und fühlte, dass er an der falschen Stelle war. „Ich habe ein tief verwurzeltes Bedürfnis nach Ethik und Fairness, das wollte ich auch beruflich ausleben.“ Seine Kaffees sind nicht nur fair, sondern auch direkt gehandelt. Die Berliner Rösterei „19 Grams“, von der er seine Arabicasorten bezieht „arbeitet Hand in Hand mit den Kaffeebauern. Die Preise, die sie zahlen, sind vier- bis sechsmal höher als auf dem freien Markt. Und 60 Prozent des Preises bekommen die Bauern vorab, damit sie ihre Kinder zur Schule schicken können.“
Wer etwas Zeit übrig hat, tut Khiari einen Gefallen, wenn er mit ihm ein bisschen über Kaffee plaudert. „Ich könnte den ganze Tag über das Thema reden“, sagt der vierfache Vater mit einem Lachen, „sonst bin ich eigentlich ein sehr ruhiger Typ.“ Und wenn man schon mal im „Fairbase Coffee“ ist, kann man auch gleich von dem wunderbaren Bananabread, den anderen hausgemachten Kuchen oder den gegrillten Toasts kosten. Sein neuer Standort gefällt dem Kaffeeliebhaber: „Das Publikum hier ist sehr international. Ich wusste gar nicht, wie viele Touristen in der Altstadt unterwegs sind.“
Auf ihren neuen Standort freuen sie sich tierisch: Nicole Karok (28) und Franziska Junge (37) laden ab dem 2. Dezember an der Marienstraße 96 in den „Katzentempel“ - ein Restaurant, das sich Gäste mit acht Katzen teilen, die dort dauerhaft wohnen (mehr dazu lesen Sie Sonnabend in der NP oder auf neuepresse.de). „Wir sind wahnsinnig aufgeregt“, sagt Karok kurz vor der Eröffnung, „an Schlaf ist kaum zu denken.“ Sie ist eigentlich Lebensmitteltechnikerin, doch auch ihr fehlte etwas in ihrem Berufsleben. „Dann erinnerte ich mich an einen Japanurlaub, in dem ich Katzencafés kennengelernt hatte. Und ich merkte: Das ist genau das, was ich machen möchte.“
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Tierisch gemütlich: Impressionen aus dem "Katzentempel"
© Quelle: Nicole Karok
Auf der rein veganen Speisekarte stehen Bowls, Burger und Sandwiches, Frühstück gibt es im „Katzentempel“ den ganzen Tag. Klare Regeln gibt es außerdem: Die Katzen werden nicht gefüttert oder einfach hochgehoben - sie entscheiden sich selbst, ob sie für eine Schmuserunde auf einen Schoß springen möchten.
Kuschelig wird es auch am Küchengarten. Wieder kein Weihnachtsmarkt auf dem Platz in Linden - das wollte Jan-Hendrik Schmitz so nicht stehen lassen. Der Geschäftsführer des Theaters am Küchengarten, der auch die Bar „Tribühne“ im Tak betreibt, will besinnliche Geselligkeit auf den Platz bringen und lädt ab heute donnerstags bis sonntags in sein Glühweingarten - den ganzen Dezember über. Zwischen Tannengrün gibt es von 18 bis 22 Uhr Winzerglühwein, alkoholfreien Punsch, geröstete Raclettekäse-Laibe, Pommes und an den Sonnabenden weihnachtlichen Livejazz im festlich dekorierten Glühweingarten.
Es gibt also wieder viel zu erleben, zu entdecken und zu genießen in unserer Stadt. Wir wünschen Ihnen viel Freude dabei im letzten Monat des Jahres. Wo und wie genießen Sie den Dezember? Schreiben Sie uns gerne an gastro@neuepresse.de
Bis nächste Woche!
Ihre Julia Braun
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Das Gastro-Zitat
Ich probiere alles. Ich bin viel zu neugierig, um das nicht zu machen.
Martina Gent
Wirtin von "Karlas Kaffee" in Groß-Buchholz
Das ganze Interview lesen Sie hier.
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