Bunt, voll, aber erstmals ohne Trucks: Mit einer Kundgebung startete am Sonnabendmittag der Christopher Street Day in Hannovers Innenstadt. Beim Umzug feierten rund 11.500 Menschen mit.
Hannover. Zum ersten Mal seit drei Jahren kann die bunteste und queerste Party der Stadt wieder in gewohnter Form steigen: 2500 Besucher kamen zum Auftakt des Christopher Street Days auf den Opernplatz. Nach der politischen Kundgebung startete der traditionelle Umzug durch die City, an dem nach Angaben der Polizei 11.500 Menschen teilnahmen. Neu ist in diesem Jahr, dass die Umzugsteilnehmer zum Schutz des Klimas auf benzin- und dieselgetriebene Fahrzeuge verzichtet haben.
Weniger laut war der Umzug dadurch nicht. Viele Teilnehmende nahmen ihre Boxen auf Bollerwagen mit oder schnallten sie sich wie einen Rucksack auf den Rücken. Nur einzelne E-Fahrzeuge nahmen an dem Korso teil. Bilder früherer Umzüge, bei denen Menschen auf den Ladeflächen von Lkw tanzten, gab es in diesem Jahr daher nicht, stattdessen tanzten die Menschen auf der Straße. Julia Hamburg, Grünen-Fraktionschefin im Landtag, begrüßte das. „Ich habe immer gerne auf den Wagen getanzt“, sagte sie. Aber sie habe es gehasst, in den Abgasschwaden hinter denselben Lkw im Umzug mitzulaufen.