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„Spandau“ feiert 20 Jahre Nordstadt - „Die Schmiede“ will die City erobern

Seit 20 Jahren am Start: Dirk Sabrowski (links) und Heiko Heybey haben mit dem Spandau in der Nordstadt ein stilprägendes Lokal geschaffen.

Seit 20 Jahren am Start: Dirk Sabrowski (links) und Heiko Heybey haben mit dem Spandau in der Nordstadt ein stilprägendes Lokal geschaffen.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wundern Sie sich auch manchmal, wie schnell die Zeit vergeht? Grad brauchten die Kinder noch Windeln, schon packen sie Umzugskartons und werden flügge. Seit 20 Jahren machen Heiko Heybey (51) und Dirk Sabrowski (54) am Engelbosteler Damm das Spandau - und feiern den runden Geburtstag am 22. April mit alten Weggefährten. Spax rappt Geburtstagslieder, Trixi Linden gibt ein Konzert im Keller, anschließend legen DJs die größten Hits der vergangenen zwei Jahrzehnte auf, der Eintritt ist frei.

„Ich dachte, man ist irgendwann zu alt, um eine halbwegs coole Location zu leiten“, sagt Heiko Heybey und muss schmunzelt. Denn: „Es fühlt sich immer noch gut an.“ Die Erfolgsgeschichte des beliebten Lokals am E-Damm war im Rückblick keine Selbstverständlichkeit. „Ich bin Architekt und hatte damals keine Ahnung von Gastronomie - aber ich hatte die Idee, aus dem alten Möbelhaus eine Bar mit gutem Essen zu machen.“ Heybey und seine damaligen Kompagnons hörten sich um nach einem Fachmann. „Mein Cousin, der bei Getränke Staude arbeitete, gab mir einen Tipp“, erinnert sich Heybey an den Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Denn die 20 Spandau-Jahre prägte auch Dirk Sabrowski, der studierte Politologe hatte zuvor das Bolero am Cinemaxx und das Centrum am Lindener Markt geleitet. Zwei Jahre wurde gemeinsam am Konzept gearbeitet, während der Umbau des früheren Möbelhauses lief. „Wir haben ein sehr besonderes Verhältnis“, sagt Sabrowski über zwei Jahrzehnte mit Heybey „ohne ernsthaften Streit. Dabei gab es auch schwierige Phasen“. Denn das Duo versuchte sich auch als Festivalveranstalter mit dem BootBooHook, übernahm die Gastronomie in der Faust, eröffnete und schloss einen Spandau-Ableger in der Südstadt. Das große Plus auf der Erfolgsseite: Mit dem Strandleben am Weddingenufer haben sie einen Sommer-Dauerbrenner geschaffen. „Wir sind wie ein altes Ehepaar, das meine ich im besten Sinne“, sagt Heybey über den Geschäftspartner. „Wir ergänzen uns gut, haben gelernt, aufeinander zu hören.“

Gutes Team: Heiko Heybey (links) und Dirk Sabrowski feiern 20 Jahre Spandau.

Gutes Team: Heiko Heybey (links) und Dirk Sabrowski feiern 20 Jahre Spandau.

Aus der Bar mit Restaurant und viel Party und Livemusik der Anfangstage ist ein anderes Spandau geworden. „Der Fokus hat sich verschoben“, sagt Heybey und meint nicht nur das Thema Kinder und Familie. Jahrelang hat der leidenschaftliche Surfer für die Leinewelle gekämpft, Sabrowski pendelt zwischen Hannover und Portugal, wo er in ein kleines Hotel eingestiegen ist. „Wir sind alle 20 Jahre älter geworden“, scherzt Sabrowski. Wie sieht es dann wohl mit einer Party zum 25. Geburtstag aus? „Es macht immer noch Spaß, ich würde es nicht ausschließen“, sagt Heybey.

Sie haben ebenfalls Grund zum Feiern: Am 31. März ist Eröffnung für geladene Gäste, am 1. April legen Stephan und Matthias Digwa mit ihrem Lokal an der Schmiedestraße los. Wo bis Ende des vergangenen Jahres im Cuchillos Tortillas, Burger und Steaks serviert wurden, wird in diesen Tagen noch im Endspurt gehämmert und gewerkelt. Die Schmiede heißt das Restaurant über zwei Etagen, in dem Gemütlichkeit und Gastfreundschaft groß geschrieben werden sollen. „Zweieinhalb Monate für Planung und Ausführung“, sagt Bauingenieur Stephan Digwa stolz, den Mietvertrag hatten die Brüder erst zwischen Weihnachten und Neujahr unterschrieben.

Ab 1. April läuft hier das Bier aus dem Zapfhahn: Stephan (links) und Matthias Digwa eröffnen Die Schmiede.

Ab 1. April läuft hier das Bier aus dem Zapfhahn: Stephan (links) und Matthias Digwa eröffnen Die Schmiede.

Ihr Ziel am nicht ganz einfachen Standort zwischen Steintor und Schillerdenkmal: „Wir wollen Regionalität in die Innenstadt bringen“, verkündet Matthias Digwa. Die Bauunternehmer-Familie betreibt seit 20 Jahren den Gutshof Rethmar, braut mit „Das Freie“ ein eigenes Bier, das auch an der Schmiedestraße aus den Zapfhähnen laufen soll - im Obergeschoss hatten die Vorbesitzer des Lokals an drei Tischen eigene Hähne montiert, nun kommt noch eine allgemeine Leitung dazu, über die man mit einer Guthabenkarte das Bierglas selbst nachfüllen kann. „Einmalig in Norddeutschland“, schwärmen die Brüder. Mehr über diesen gastronomischen Neuzugang lesen Sie am 24. März in Ihrer NP - online und in der Printausgabe.

Außergewöhnliche Konzepte, frische Ideen, Kurswechsel oder Schließungen - über „Neues aus der Gastro-Szene“ hält sie immer donnerstags dieser kostenlose Newsletter auf dem Laufenden. Haben Sie Anregungen für uns? Schreiben Sie gerne eine Mail an gastro@neuepresse.de

Wir wünschen Ihnen eine genussvolle Woche!

Andrea Tratner

 


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Das Gastro-Zitat

Die Öffnungszeiten sind Teil meines Konzeptes. Ich konzentriere mich auf das Tagesgeschäft.

Seray Krause

Die Inhaber in des Südstadt-Cafés Sweet & Hygge schließt bereits um 16 Uhr.

Das ganze Interview lesen Sie hier.

 


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