Häufiger Streit in der Familie, mehr sprachliche Defizite, immer häufiger Übergewicht und viel zu wenig Bewegung: Die Pandemie hat sich erschreckend auf Vorschulkinder ausgewirkt. Die Ergebnisse der diesjährigen Schuleingangsuntersuchungen sowie einer Elternbefragung der Region Hannover ist alarmierend.
Hannover. Dass die Auffälligkeiten noch gravierender werden würden, hatte Kinderärztin Andrea Wünsch, Leiterin des Teams Sozialpädiatrie und Jugendmedizin bei der Region Hannover, befürchtet. Nun liegen die Ergebnisse aus den diesjährigen Schuleingangsuntersuchungen und der dritten Elternbefragung, die die Regionsverwaltung parallel dazu erhoben hat, vor – und die sind in der Tat besorgniserregend.
An der anonymen und freiwilligen Befragung durch das Team Sozialpädiatrie und Jugendmedizin nahmen von September 2020 bis Mai 2021 insgesamt 6336 Eltern teil. Das entspricht rund 75 Prozent der Eltern der bis dahin bei der alljährlichen Schuleingangsuntersuchung untersuchten Jungen und Mädchen. Die Daten zeigen dabei eines ganz deutlich, so Regionssprecherin Sonja Wendt: „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder haben mit der Dauer immer weiter zugenommen.“